Die effiziente Nutzung der Material- und Energieressourcen wird immer mehr zur Herausforderung für die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Eine Möglichkeit der Unternehmen auf diese Situation gezielt zu reagieren, ist die Entwicklung von neuen Materialien und Produkten aus nachhaltig verfügbaren Ressourcen. Da Holz in den Wäldern nachwächst und im Zuge des Wachstums die Bäume auch eine wichtige Rolle für unsere Lebensqualität übernehmen (z. B. die Reinigung von Wasser und Luft), birgt dieser erneuerbare Rohstoff, seine vielseitige Nutzung und Verwendung großes Zukunftspotential.
Zusätzlich zur verbesserten Nutzung der Ressource Holz ist für Unternehmen auch die Verbesserung und Erneuerung von Technologien und Verfahren bezüglich der Wirtschaftlichkeit und Effizienz (in Hinsicht auf Energie- und Materialverwendung) ein wichtiger Faktor.
Im Masterstudium Holztechnologie & Holzbau wird auf diese Herausforderung gezielt reagiert: Denn erst das Angebot an fachlich höchst qualifizierten Mitarbeiter*innen gewährleistet die erfolgreiche Entwicklung der Holzwirtschaft im Hinblick auf Ressourceneffizienz, Innovation und Standortsicherheit. Bereits während des Studiums arbeiten die Studierenden daran, Unternehmen an der ständigen Verbesserung und Erneuerung von Technologien und Verfahren zu unterstützen. Die für Führungskräfte notwendigen wissenschaftlichen und sozial-kommunikativen Kompetenzen werden über den gesamten Studienverlauf vertiefend vermittelt.
Das Masterstudium bietet u. a. die Grundlage für die Arbeit im wissenschaftlichen Umfeld. Weiterführende Qualifikationen wie Doktoratsstudium an verschiedenen Partneruniversitäten sind möglich.
Studienaufbau
Die Holzwirtschaft ist von großer Bedeutung für die österreichische Volkswirtschaft. In der umfassenden Betrachtung der Wertschöpfung der Holzwirtschaft im Branchenbericht 2018/19 stellt sich die Forst- und Holzwirtschaft neben dem Tourismus als einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Österreich dar, was durch den Produktionswert von € 8,33 Mrd. im Jahr 2018 bestätigt wird. Sie beschäftigt mehr als eine Viertelmillion Menschen in einer großen Bandbreite von Qualifikationsstufen. Auch in Phasen international stagnierender Wirtschaftslage hat die Holzindustrie sich als stets wachsender und innovativer Wirtschaftszweig erwiesen. Bildung und Forschung tragen wesentlich zu dieser Entwicklung bei. In den letzten 10 bis 15 Jahren hat Österreich mit verfahrenstechnischen und technologischen Weiterentwicklungen diesen positiven Trend mitbestimmt. Die ökologischen Argumente im gesellschaftlichen Diskurs haben zu einem regelrechten Boom in der Anwendung von Holz und Holzwerkstoffen geführt. Die Fachhochschule Salzburg hat aktiv an dieser Entwicklung teilgenommen und ist bestrebt ihre Studiengänge im Bereich Holz stets weiterzuentwickeln.
Das Master-Studienangebot bietet den Studierenden in mehrfacher Hinsicht vertiefende Kompetenzen: Zunächst eine spezifischere fachliche Ausbildung, die holztechnologische, holzwirtschaftliche und Holzbaukompetenz mit wissenschaftlichen Inhalten vereint. Weiters einen Studienverlauf, der die Aspekte Projektorientierung, Team- und Führungsarbeit sowie interdisziplinäres und wissenschaftliches Arbeiten umfasst. Die Arbeit an Projekten ab Studienbeginn verstärkt das angewandte Lernen und den Kompetenzerwerb. Diese Projekte werden mit Fortschritt des Studiums stets komplexer und nach Anfrage auch interdisziplinär in Zusammenarbeit mit den Studiengängen Design & Produktmanagement (dpm) undSmart Buildings in Smart Cities (smc) der Fachhochschule Salzburg durchgeführt.