Das Josef Ressel Zentrum für Intelligente und Sichere Industrieautomatisierung erforscht Grundlagen für Digitale Assistenten für Industriemaschinen, die einen intelligenten und sicheren Betrieb ermöglichen. Dieser Assistent soll in der Lage sein, die menschliche Bedienung durch Hilfestellung bei der Überwachung und Steuerung von Maschinen zu entlasten und zu unterstützen. Die drei Forschungsfelder OT Architecture, OT Intelligence und OT Security ergeben das Fundament für den digitalen Assistenten.
Die Industrie 4.0 wird von einer Vision begleitet: Flexible, adaptive und intelligent orchestrierte Wertschöpfungsketten. Diese erlauben die Herstellung von personalisierten und individualisierten Waren, kürzeren Time-to-Market Zeiten neuer Produkte und in Zukunft die vollständige Automatisierung, Autonomisierung und Optimierung von gesamten Wertschöpfungsketten. Diese Entwicklung erfordert zunächst anpassungsfähige, digitalisierte, miteinander verbundene und letztendlich autonome Maschinen. Der Weg dorthin soll aufbereitet werden durch digitale Assistenten für Industriemaschinen, welche den Grad der Autonomie dieser Maschinen durch Methoden der künstlichen Intelligenz heben. Dieses JR-Zentrum (JRZ) setzt sich zum Ziel, die dafür notwendigen Grundlagen im Bereich der Systemarchitekturen, der künstlichen Intelligenz und der Cyber-Security im Kontext von industriellen Systemen zu erforschen und aufzubauen. Die inhärente Interdisziplinarität ist hierbei Voraussetzung, Herausforderung und Chance zugleich.
Digitale Assistenz für menschliche Bedienung
Autonome Maschinen erfordern Datenkommunikation über die Grenzen des operativen Umfelds der Fabrik hinaus. Cybersicherheit stellt dabei einen bedeutenden Aspekt dar. Sicherheit geht mit einer kontinuierlichen Reduktion der menschlichen Kontrolle und Durchlässigkeit der Datenkommunikation zwingend einher. Über Künstliche Intelligenz werden methodische Synergien zwischen Cybersicherheit und der Assistenz für den Maschinenbetrieb geschaffen, insbesondere in Hinblick auf Anomalieerkennung.
„Die für eine intelligente und sichere industrielle Automatisierung erforderlichen Methoden und Mechanismen erfordern eine adäquate Systemarchitektur, die das notwendige Umfeld, die notwendigen Mechanismen und Flexibilität bietet“, erklärt Zentrumsleiter Stefan Huber das Ziel des neuen Forschungszentrums.
Es geht vor allem um künstliche Intelligenz im klassischen Sinne: ein digitaler Assistent muss Wahrnehmungen aus einer Umgebung empfangen und auf die Umwelt einwirken können, indem er menschlichen Bediener*innen Handlungen empfiehlt, Informationen präsentiert, oder Maschinen autonom steuert.
Stefan Huber
Zentrumsleiter
Der digitale Assistent soll in der Lage sein, die menschliche Bedienung durch Hilfestellung bei der Überwachung und Steuerung von Maschinen zu entlasten und zu unterstützen. Ganz konkret betrifft das zum Beispiel Personen, die Spritzgießmaschinen, Fräs-, Dreh-, Etikettier- oder Abfüllmaschinen bedienen.
Fördergeber
In Josef Ressel Zentren wird anwendungsorientierte Forschung auf hohem Niveau betrieben, hervorragende Forscher*innen kooperieren dazu mit innovativen Unternehmen. Für die Förderung dieser Zusammenarbeit gilt die Christian Doppler Forschungsgesellschaft international als Best Practice Beispiel. Josef Ressel Zentren werden vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und den beteiligten Unternehmen gemeinsam finanziert.
Laufzeit: 01.07.2022 – 30.06.2027
Fördergeber: Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, Christian Doppler Forschungsgesellschaft, Land Salzburg
Kooperationspartner: Ing. Punzenberger Copa-Data GmbH, B&R Industrial Automation GmbH, TMK Beteiligungs GmbH (SIGMATEK)
Wir bedanken uns beim Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, bei der Christian Doppler Forschungsgesellschaft, bei unseren Unternehmenspartnern sowie dem Land Salzburg.