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19. Februar 2024

Weiterbildung für Pflegekräfte: Abschlussfeier für spezialisierte Zertifikatslehrgänge

Die FH Salzburg bietet seit 2021 – in Kooperation mit den SALK – zwei Spezialisierungslehrgänge für Gesundheits- und Krankenpfleger*innen an: den Akademischen Lehrgang „Kinder- und Jugendlichenpflege“ sowie „Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege“. Vergangene Woche feierten 29 Absolvent*innen ihren Abschluss im Audimax der FH Salzburg. Drei Semester lang haben die Teilnehmer*innen berufsbegleitend ihr Wissen in ihrem jeweiligen Fachgebiet vertieft.

Feierlicher Abschluss: Die 29 neuen Expert*innen in der „Kinder- und Jugendpflege“ sowie „Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege“.
Feierlicher Abschluss: Die 29 neuen Expert*innen in der „Kinder- und Jugendpflege“ sowie „Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege“.

Im Bereich der Kinder- und Jugendpflege sind vor allem die Kombination aus Spezialwissen und Einfühlungsvermögen, die enge Zusammenarbeit mit Eltern und Erziehungsberechtigten sowie die Entwicklung individueller Pflegeansätze zentrale Aspekte der Ausbildung. Die Ausbildung im Bereich psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege sensibilisiert die Teilnehmer*innen für aktuelle Arbeits- und Problemfelder des Feldes, die Herausforderungen im interkulturellen Kontext sowie die Stigmatisierung, die mit psychiatrischen Erkrankungen häufig verbunden ist. Die Teilnehmer*innen lernen Konzepte, um Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen bestmöglich zu betreuen und in ihrer Alltagskompetenz zu stärken. 

    Beide pflegerischen Bereiche zeichnen sich dadurch aus, dass die Patient*innen meist über einen längeren Zeitraum auf einer Station sind, oder immer wieder zurückkehren (müssen). Dadurch ist die Beziehung zu den Patient*innen eine ganz Besondere. Diesen Aspekt heben auch Stefanie Gruber und Daniel Nöbauer hervor, die jeweils einen der beiden Lehrgänge absolviert haben.

    Stefanie Gruber und Daniel Nöbauer haben die Lehrgänge berufsbegleitend absolviert.
    Stefanie Gruber und Daniel Nöbauer haben die Lehrgänge berufsbegleitend absolviert.

    Stefanie Gruber aus Lamprechtshausen in Salzburg, hat 2020 ihren Bachelor an der FH Salzburg abgeschlossen und ist seither auf der Kinderonkologie in den Salzburger Landeskliniken (SALK) tätig. Durch ein Spezialisierungs-Praktikum im Bachelorstudium wurde sie auf die Arbeit im pädiatrischen Bereich aufmerksam.

    „Die Arbeit mit Kindern ist definitiv nicht mit der Arbeit auf Erwachsenen-Stationen vergleichbar. Neben der notwendigen Fremd-Einschätzung (je nach Kindes-Alter) des Allgemeinzustandes ist auch die Elternarbeit eine große Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Durch die oft lange Verweildauer bei uns auf der Station, wissen wir über die Bedürfnisse eines jeden Kindes gut Bescheid, kennen ihre Ängste und Vorlieben und können dadurch für alle Beteiligten den Stationsalltag erleichtern. Die Arbeit auf der Kinderonkologie ist natürlich herausfordernd, aber vor allem ist sie sehr wertschätzend und - was das allerwichtigste für mich persönlich ist - sie erfüllt mich, weil ich das Gefühl habe, dass es Sinn hat, was ich mache“, fasst die FH-Absolventin zusammen.

    Der Lehrgang hat ihren Blick auf die vielfältigen Möglichkeiten in der Zusammenarbeit mit Kindern nochmal erweitert: „Im Rahmen des Lehrgangs absolvierten wir Praktika auf unterschiedlichen Stationen, dadurch hatten wir Teilnehmer*innen die Chance in andere Bereiche zu schnuppern und unser Wissen auszubauen“. Viel Unterstützung erhielt sie von ihrem Arbeitgeber den SALK und ihren Stationskolleg*innen, da sie neben dem Lehrgang weiterhin Vollzeit berufstätig war. Zudem konnte Stefanie ihrem Wunsch nach Wissensvermittlung nachgehen und unterrichtet für ein paar Stunden an der Fachhochschule angehende Kolleg*innen.

    Daniel Nöbauer aus Pennewang in Oberösterreich kam über Umwege nach Salzburg. Nach seinem Diplom in Gesundheits- und Krankenpflege in Vöcklabruck stieg er an der Christian Doppler Klinik im Bereich der Akutpsychiatrie ein und war von Anfang an begeistert.

    „Das spannende im psychiatrischen Bereich ist, dass man die Menschen von der schwierigsten Phase, der Akut-Phase, über die Stabilisierungsphase bis zur Entlassung hinaus begleiten kann. Man hat eine besondere Beziehung zu den Patient*innen, da sie meist über viele Jahre betreut werden“.

    Wichtig sei dabei das Nähe-Distanz-Verhältnis zu wahren und besonders auf die eigene Psychohygiene zu achten. Die Weiterbildung an der FH Salzburg hat seine Erwartungen erfüllt: „Nach dem Abschluss des Lehrgangs fühle ich mich mehr als Experte auf meinem Gebiet und das gibt Sicherheit.“ Auch im Zertifikatslehrgang Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege wird ein Fokus auf Praktika in unterschiedlichen Settings gelegt. So war Daniel Nöbauer beispielsweise eine Weile im Bereich der Suchthilfe außerhalb des Klinik-Settings tätig. Der Oberösterreicher hat neben dem Lehrgang außerdem das „Basale und mittlere Pflegemanagement“ an der Donau-Universität Krems abgeschlossen und befindet sich aktuell im Masterstudium „Pflegemanagement“ in Krems. Vor kurzem hat er in der CDK die Leitung der Sonderklasse Psychosomatik übernommen.

    Die FH Salzburg gratuliert allen Absolvent*innen herzlich zum Abschluss!

    Die nächsten Lehrgänge starten im Wintersemester 2024. Der Bewerbungszeitraum ist von 1. Mai bis 31. August 2024.

    Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege (Akademischer Lehrgang)
    Spezialisierung in der Gesundheits- und Krankenpflege
    Kinder- und Jugendlichenpflege (Akademischer Lehrgang)
    Spezialisierung in der Gesundheits- & Krankenpflege