Expert*innen an der FH Salzburg arbeiten daran, Hackern weniger Chancen zum digitalen Einbruch in Unternehmen zu lassen und geben wertvolle Tipps zur Verbesserung der grundsätzlichen digitalen Sicherheit.
60 %- so viele der rund 500 befragten Unternehmen – geben in einer aktuellen Studie des österreichischen Unternehmensberaters KPMG an, im vergangenen Jahr auf die eine oder andere Weise Opfer eines Cyberangriffs geworden zu sein. Eine dramatisch hohe Zahl. Die zunehmende Komplexität, die internationale Vernetzung, die Geschwindigkeit und die um sich greifende Digitalisierung der Wirtschaft führen dazu, dass Cyber Security mittlerweile ein besonders wichtiges Thema ist – um nicht zu sagen: ein überlebenswichtiges Thema.
Unternehmen müssen die Widerstandsfähigkeit ihrer Systeme gegen digitale Bösewichte garantieren, während eine immer komplexere IT-Landschaft deren Sicherheit immer herausfordernder macht und die Kriminellen immer ausgekochter vorgehen. Die FH Salzburg legt daher unter anderem einen Forschungsschwerpunkt auf das Thema Hacking-Prävention.
"Gleich in mehreren Studiengängen", weiß Dominik Engel, Fachbereichsleiter für Netzwerktechnologien und -Security, "kommt das Thema prominent vor." Bei Informationstechnik & System-Management etwa – den Studiengang gibt es in einer Bachelor- sowie in einer Mastervariante – lernen die Studierenden die Grundlagen der Cyber Security, wissen über nötige Systemarchitekturen Bescheid, simulieren Angriffe und Verteidigungsstrategien und noch viel mehr. Auch in den Wirtschaftsinformatik-Studiengängen ist Cyber Security ein großes Thema.
Expert*innen sind in der Praxis gefragt, und an der FH Salzburg erhalten sie die passende Ausbildung als Cyber Security-Spezialist*innen. Denn gerade die Zusammenführung von Forschung und Lehre ist an der FH Salzburg wichtig. Und das Wissen dann der Praxis zugänglich zu machen, ist ebenfalls ein großes Thema an der FH. Da gibt es zum Beispiel das »Zentrum für sichere Energieinformatik«, das daran arbeitet, die Sicherheit digitaler Energieinfrastrukturen zu gewährleisten, also etwa Stromnetze vor Hacker-Angriffen und Datendiebstahl zu schützen.
»Der Austausch ist beim Thema Hacking-Prävention besonders wichtigsagt Experte Engel. Unternehmen seien gut beraten, sich gegenseitig zu unterstützen. Engels Kollege Simon Kranzer organisiert regelmäßig Treffen wie zum Beispiel Workshops für Unternehmen, bei denen Erfahrungen ebenso ausgetauscht wie Lösungsmöglichkeiten besprochen werden können. Auch die eingangs erwähnte jährliche KPMG-Studie präsentiert man der Salzburger Wirtschaft für gewöhnlich als FH gemeinsam mit den Autor*innen.
»Dokumentation ist auch wichtig«, sagt Engel, »damit aus den Erfahrungen von Opfern dann andere lernen können.« Weitere Sicherheitstipps: die IT-Systeme möglichst aktuell halten, neueste Patches regelmäßig einspielen. Außerdem die Mitarbeiter*innen sensibilisieren und auf Mehrfaktor-Authentifizierungen vertrauen statt auf bloße Passwort-Eingaben. Lehrende und Absolventin*innen der IT-Studiengänge an der FH Salzburg wissen jedenfalls, wie Hackern ein digitaler Riegel vorzuschieben ist. Und zwar einer, der nur schwer zu knacken ist.