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23. Mai 2024

Projekt Festung Hohensalzburg: Wohnungssanierung in Salzburgs bester Lage

Während der Fokus im Wintersemester auf einer grundlegenden Entwurfsplanung lag, wurden nun die Konzepte über das Sommersemester vor allem bauphysikalisch weiterentwickelt und Richtung Umsetzung gebracht. Bei den Abschlusspräsentationen gingen die Studierenden teilweise ungewohnte Wege, um zu zeigen, wie im alten Gemäuer eine behagliche Wohnatmosphäre geschaffen werden kann.

Mönchsberg 34, 5020 Salzburg – die wohl exquisiteste Adresse Salzburgs. Über den Dächern der Stadt thront die Festung Hohensalzburg, die jährlich von rund einer Million Besuchern frequentiert wird. Inmitten dieses einzigartigen historischen Bestands, dessen Wurzeln bis ins 11. Jahrhundert zurückreichen, befindet sich eine rund 200 Quadratmeter große Wohnung, die saniert werden soll. . Inspiration holten sich Markus Mackinger, Baumanager Salzburger Burgen & Schlösser, und Thomas Trattner vom Studio baukultur2 von den Bachelorstudierenden von Holztechnologie & Holzbau im 4. Semester. Nach einer Begehung des Objekts war ihre Semesteraufgabe im letzten Wintersemester eine Neukonzeption der Räumlichkeiten zu entwerfen.

„Wir haben während dem Projekt darauf geachtet, den Blick der Studierenden zu schärfen und ihnen die gesamtheitliche Betrachtung mitzugeben, die bei solch komplexen Bauvorhaben notwendig ist.

-Thomas Trattner, baukultur2

Diverse Herausforderungen im Altbau und unorthodoxe Präsentationen

Darauf aufbauend sollten nun die Sanierungsideen weiter ausgearbeitet und konkrete Lösungen für Raumkonzepte entwickelt werden, die vor allem bauphysikalisch dem Objekt angemessen sind. Kein leichtes Unterfangen, so musste doch neben einem verwinkelten Grundriss über mehrere Ebenen, meterdicken Festungsmauern und natürlich einiger Denkmalschutzauflagen einiges beachtet werden. Dennoch zeigten die Studierenden in den Abschlusspräsentationen intelligente und flexible Raumlösungen, die je nach Bewohnerkonstellationen anpassbar sind, Kosten-Nutzen-optimierte Heizsysteme integrierten, einen einzigartigen Wintergarten bieten oder durch den Kontrast von modernem Loungebereich zu historischer Substanz eine ganz eigene Atmosphäre schaffen. Besonders die energetischen Konzepte überraschten, eine Gruppe hat sogar eine punktuelle Beheizung des Mobiliars angedacht.

„Mich hat bei der Präsentation beeindruckt, dass die Studierenden sich intensiv mit den Besonderheiten und der historischen Substanz auseinandergesetzt haben und dafür technisch wie funktional höchst interessante Planungsansätze ausgearbeitet haben.“ 

 -Günter Kain, Projektbetreuer, FH Salzburg

Eine absolute Besonderheit in Sachen Präsentationsmethoden stellte das Puzzle einer Gruppe dar, bei dem jedes Puzzleteil ein einzelnes Element des Heizkonzeptes verkörperte, wie Energiequellen, Energieumwandler oder Leitsystem. Baumanager Markus Mackinger war von den Planungen sehr angetan:

„Ein erfrischender und kreativer Zugang der Studierenden, besonders die Präsentationsidee mit den Puzzleteilen war spannend. Sie haben eine Vielfalt an Möglichkeiten aufgezeigt –mitunter auch für uns neue Ideen und Ansätze.
 

-Markus Mackinger, Baumanagement Salzburger Burgen & Schlösser

Während der Präsentation kam es zu wertvollen Diskussionen und die fundierte und ganzheitliche Auseinandersetzung der Studierenden mit dem Objekt und einer schonenden Bestandsaufwertung wurde deutlich. Alles in allem ein Projekt, bei dem Theorie und Praxis Hand in Hand gingen, um Salzburgs berühmtestes historisches Bauwerk fit für die zukünftigen Jahrhunderte zu machen.