Die FH Salzburg setzt ein starkes Zeichen gegen sexuelle Belästigung und Gewalt mit der Einführung der Initiative "LUIS*A am Campus". Das Projekt sensibilisiert, leistet Präventivarbeit und unterstützt Betroffene in Akutsituationen.
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Die Frage „Ist Luisa da?" lautet der Code, wenn man sich sexuell belästigt oder bedroht fühlt und Hilfe braucht. Diese Sicherheitskampagne, die vor allem aus Lokalen bekannt wurde, nahm sich ein Beispiel an “Ask for Angela” in Großbritannien. Mit der Frage „Ist Luis*a da?" können sich Betroffene in Notsituationen schnell und diskret Hilfe holen. Mitarbeiter*innen vor Ort an so genannten LUIS*A-Spots bieten Unterstützung, indem sie Freund*innen und Angehörige verständigen, persönliche Gegenstände sichern, eine Begleitung zu einem Taxi organisieren oder im Notfall die Polizei rufen.
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Erste Fachhochschule mit "LUIS*A am Campus"
Mit der Implementierung der von der Universität Graz entwickelten Initiative ist die FH Salzburg die zweite Hochschule österreichweit, die Teil des LUIS*A am Campus-Netzwerks ist und sich damit für ein belästigungsfreies Hochschulumfeld engagiert.
„Wir sind stolz, die erste Fachhochschule in Österreich zu sein, die diese wichtige Initiative umsetzt,“ betont FH Rektor Dominik Engel. An den Standorten Urstein und Kuchl wurden bereits die ersten LUIS*A-Spots eingerichtet, an denen Betroffene in oder nach Akutsituationen Schutz finden können und an Beratungsstellen weitervermitteln werden.
Darüber hinaus sind die LUIS*A Spots mit dem Gewaltschutzzentrum Salzburg vernetzt, wo eine anonyme und kostenlose Beratung erfolgen kann. Dieses Angebot richtet sich primär an Mädchen und Frauen, steht jedoch allen Betroffenen offen.
In einem sicheren Umfeld studieren und arbeiten
„Unser Ziel ist ein belästigungsfreier Campus, an dem sich alle Studierenden und Mitarbeitenden sicher fühlen können,“ erklärt Sabrina Stattmann, Gender & Diversity Beauftragte an der FH Salzburg. Die Initiative sei ein wichtiges Instrument, um sexualisierter Belästigung entgegenzuwirken und diese bereits im Vorfeld zu verhindern. Stattmann: „Es braucht dafür eine geschärfte Wahrnehmung und Sensibilisierung.“
Ende Jänner fand für die Mitarbeiter*innen an den ersten drei LUIS*A-Spots eine Informationsveranstaltung statt. Diese wurde von der Stelle Gender & Diversity in Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Gewaltschutzzentrum Salzburg durchgeführt.
Weitere Informationen: www.fh-salzburg.ac.at/luisa
Das Projekt LUIS*A am Campus wurde entwickelt, um an Hochschulen Schutz vor sexueller Belästigung und sexueller Gewalt zu bieten. Gleichzeitig trägt das Projekt zur Sensibilisierung und Prävention bei. Das Konzept „LUIS*A am Campus“ wurde von der Universität Graz entwickelt. Die FH Salzburg ist die erste Fachhochschule, die das Konzept implementiert.