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30. Juli 2021

Gender Equality im Human Resources (HR) Management: Studienergebnisse vorgestellt

"How to Achieve Gender Equality in the Workplace by Human Resources Instruments?" – Antworten auf diese Frage präsentierte Master-Studentin Melinda Gainschnigg (Studiengang Betriebswirtschaft) auf der 8th International Conference on Gender and Women’s Studies 2021 (GWS 2021).

Melinda Gainschnigg (Studiengang Betriebswirtschaft) stellte die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit bei der internationalen Online-Konferenz mit Fokus auf Geschlechter- und Frauenforschung vor.

Melinda Gainschnigg ist Masterstudentin am Studiengang Betriebswirtschaft der FH Salzburg. Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit erforschte sie die Förderung geschlechterspezifischer Chancengleichheit durch eine entsprechende Ausgestaltung von Instrumenten des Human Resources (HR) Management. 

Dabei arbeitete sie auf Basis einer systematischen Analyse themenspezifischer wissenschaftlicher Artikel heraus, wo Frauen durch den Einsatz von HR Instrumenten Benachteiligungen gegenüber ihren männlichen Kollegen erfahren. Die Analyse zeigte auf, dass die Benachteiligung von Frauen über unterschiedliche HR Instrumente hinweg und in vielerlei Hinsicht erfolgt. Insbesondere in der Personalentlohnung sind die geschlechterspezifischen Unterschiede mit einem geringeren Durchschnittseinkommen, vergleichsweise weniger vorteilhaften Vertragsbedingungen sowie geringeren Bonuszahlungen sehr präsent, was sich weiterführend auf die Renten- bzw. Pensionszahlungen auswirkt. Weitere Beispiele für die Benachteiligung bestehen in geschlechterspezifischen Vorurteilen und Stereotypisierungen bei der Personalrekrutierung, einer strengeren Beurteilung und kritischeren Bewertung der Fähigkeiten von Frauen gegenüber männlichen Kollegen im beruflichen Alltag oder der abnehmenden Präsenz von Frauen mit höheren hierarchischen Führungspositionen. 

Dies ist insbesondere deshalb fraglich, weil geschlechterspezifisches Diversity Management einen positiven Beitrag in Richtung Unternehmenserfolg leistet. Melinda Gainschnigg zeigte in ihrer Abschlussarbeit für die einzelnen Personalinstrumente auf, wie diese im Hinblick auf die Förderung geschlechterspezifischer Chancengleichheit in Unternehmen ausgestaltet sein sollten. Die Ausgangsbasis hierfür liegt in der Aufarbeitung und Beseitigung vorherrschender bewusster oder unbewusster Stereotype und Vorurteile sowie in der Förderung von Transparenz im Einsatz der HR Instrumente. 

Ende Juli konnte die Studentin ihre Arbeit und ihre Ergebnisse auf der internationalen Online-Konferenz mit Fokus auf Geschlechter- und Frauenforschung, die in Singapore organisiert wurde, vorstellen. 

Die Betreuerin der Bachelorarbeit und Mitautorin des Konferenz-Beitrags, Katja Wiedemann vom Fachbereich HRM & Leadership, gratuliert zur erfolgreichen Präsentation.