Kerstin und Johanna begaben sich für ihr letztes Semester im Studium an die KEA-Universität nach Kopenhagen. In der dänischen Hauptstadt haben sie die beste Zeit ihres Lebens verbracht – und währenddessen die Bachelorarbeit geschrieben.
Im Gegensatz zur großen University of Copenhagen ist die KEA-University of Design and Technology mit rund 5.000 Studierenden winzig, dafür bietet die Hochschule aber einen starken Fokus auf Nachhaltigkeit, Kreativität und Praxisnähe. Der Kontakt mit der FH Salzburg besteht schon länger, schließlich fahren jedes Jahr Studierende aus Kuchl zum Architekturworkshop der KEA Universität . Auch Kerstin und Johanna entschieden sich für die dänische Hauptstadt und verbrachten dort ihr letztes Bachelorsemester.
Projektarbeit mit Virtual Reality und 3D-Scannern
Eingeschrieben waren die beiden Holztechnologie & Holzbau-Studentinnen im Programm „Integrated Product Development and Industrial Design“. Dort arbeiteten sie an einem Projekt, welches perfekt zu ihrer in Kuchl gewählten Vertiefungsrichtung Möbel und Innenausbau passte: In Zweierteams sollte der gesamte zweite Stock eines Campus der KEA-Universität umgestaltet werden. „Ziel war es, ein neues Lern- und Lehrumfeld für Studierende und Lehrende zu schaffen, um das Wohlempfinden und die Atmosphäre am Standort zu verbessern. Dabei sollten auch bautechnische Aspekte berücksichtigt werden, wie etwa Brandschutz und Fluchtwege“, so Kerstin.
Über einen Zeitraum von sechs Wochen wurden Interviews geführt, Räume besichtigt, Daten gesammelt und immer wieder Rücksprache mit den betreuenden Lehrpersonen gehalten. Eine Herausforderung war die Kommunikation mit den Teammitgliedern auf Englisch, aber auch der Umgang mit Planungstools und neuen Technologien. Mit der Unterstützung der Lehrenden kamen die beiden aber schnell mit Modellierungsprogrammen wie Blender oder Matterport zurecht und nutzten 3D-Scanner zur Digitalisierung der Räume. Mit Hilfe von CAD-Software wurden Pläne und fotorealistische Renderings des Projektes erstellt, die mit Virtual-Reality-Brille realitätsnah erkundet werden konnten. Statt mit einer Klausur endete das Projekt mit einer Abschlusspräsentation und mündlicher Prüfung. Dank einer guten Selbstorganisation und der Unterstützung der Betreuenden in Kuchl und Kopenhagen, fanden die beiden inmitten der Projektarbeit dennoch genug Zeit, um ihre Bachelorarbeit zu schreiben.
Studentenstadt Kopenhagen
Begeistert war Kerstin von der Organisation des Aufenthalts für Incoming-Studierende: „Für uns war alles perfekt geplant und alle waren sehr bemüht um die Austauschstudierenden. Es gab ein Buddy-Programm, über das verschiedene Kennenlern-Aktivitäten angeboten wurden, wie eine Erkundungstour durch die Innenstadt oder ein Bootstrip.“ Mit kurzen Wochenendausflügen lernten die beiden die skandinavischen Nachbarländer kennen. „Zwar waren die ersten Monate noch recht kühl, dunkel und windig, ab März kam aber wunderbares Frühlingswetter und im Juni war es sehr lange hell, was perfekt für Unternehmungen war“, so Johanna. Was die Unterkunft angeht, raten die beiden aber zur frühzeitigen Wohnungssuche. Schließlich seien die Plätze in den Wohnheimen heiß begehrt und günstige Unterkünfte in guter Lage schwierig zu finden.
Für Studierende bietet die Stadt viele gemütliche Bars, Cafés, Restaurants und Parks, die im Sommer zum Hotspot des studentischen Lebens werden. Einen Wehrmutstropfen gab es für Johanna dennoch: „Es ist eine wunderschöne Stadt und für Studierende ein Traum – dennoch ist Kopenhagen sehr teuer. Das muss jedem bewusst sein, bevor er dort ein Auslandssemester startet.“ Abgesehen von den Lebenshaltungskosten fällt auch Kerstins Fazit überaus positiv aus: „Mein Auslandsaufenthalt hat mir vor allem bei der Verfeinerung meiner englischen Sprachkenntnisse geholfen. In Kopenhagen hatte ich die beste Zeit meines Lebens. Ich habe wundervolle Menschen kennengelernt und hatte unvergessliche Momente, die mir mein ganzes Leben in Erinnerung bleiben werden!“