"What is sustainable?" – CHARRETTE 2024 Kopenhagen

“As Charrette participants you are uniquely suited to working with the NEB principles. Your diverse academic and cultural backgrounds make it possible for you as a group to look at a project from many different angles”

[Anne Dibbern, International Mobility Coordinator at KEA Kopenhagen]

Die KEA (Kopenhagen School of Design and Technology) lud vom 6. bis 11. Oktober 2024 zur Charrette[1] 2024 ein. Dieser internationale Studierenden-Workshop widmete sich der drängenden Frage der Nachhaltigkeit. 

Unter dem Motto „What is sustainable?“ kamen Studierende und Experten aus unterschiedlichen Bereichen und Ländern in Kopenhagen zusammen, um gemeinsam mit lokalen Partnern innovative Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft zu entwickeln.

Die KEA Charrette bietet eine Plattform, um über aktuelle Herausforderungen im Kontext der Nachhaltigkeit zu diskutieren und neue, kreative Ansätze zu entwickeln. Internationale Studierende arbeiten eng mit Experten und lokalen Partnern zusammen und erarbeiten praxisnahe und zukunftsfähige Lösungen. Neben der Entwicklung von Konzepten in Architektur und Design stehen interdisziplinäre Zusammenarbeit, Networking und Wissensaustausch im Mittelpunkt.

Projektpartner in diesem Jahr waren: L’Ecole de Design Frankreich, OTIS College of Design USA, Humber College Kanada,
Vilnius College of Design Litauen, Senac University Brasilien, Politecnico di Torino Italien, Fontys UAS Niederlande und
FH Salzburg Campus Kuchl Österreich. 

Insgesamt erarbeiteten 80 Studierende in 10 Gruppen Konzepte mit 5 lokalen Unternehmen.
Die FH-Salzburg Campus Kuchl war mit 7 Studierenden Teil des großen Teams: Patricia Russegger, Anna-Lena Pattis, Remalia Andrada Maghiar, Timon David Lorke,
Umakusum Mahfoudhi, Luca Maximilian Moritz und Linda Liebe.

Basis für alle Projekte war das Konzept des Neuen Europäischen Bauhauses.

Das Neue Europäische Bauhaus (NEB) ist eine von der Europäischen Kommission ins Leben gerufene Initiative, die sich zum Ziel setzt, ökologische Nachhaltigkeit, ästhetische Gestaltung und soziale Inklusion miteinander zu verbinden. Es knüpft an die Ideen des historischen Bauhauses an und interpretiert sie im Kontext der heutigen Herausforderungen: Klimawandel, Ressourcenknappheit und soziale Ungleichheiten. Die Initiative bringt Architekten, Designer, Künstler, Wissenschaftler und Bürger zusammen, um Städte und Lebensräume zu schaffen, die nicht nur ökologisch nachhaltig, sondern auch ästhetisch ansprechend und sozial gerecht gestaltet sind.

Das Projekt ALICE (ALICE ist eine Musik-Veranstaltungshalle in Kopenhagen) fördert durch nachhaltige, multifunktionale Möbel und Community-Events die bessere Nutzung vorhandener Raumressourcen. Gleichzeitig stärkt es den sozialen Zusammenhalt und schafft neue Verbindungen zu Menschen aus der Nachbarschaft.

Das Team ALICE gewann den 1. Platz der Jury, Advisors: Monika Tropper, Peter Ulf Jorgensen, Carralina Svenningsen.

Das Projekt FLYING COUCH (FLYING COUCH ist eine Mikro-Brauerei in Kopenhagen) setzt auf ein Recyclingprogramm für die Einweg-Fässer der Brauerei, bei dem diese in Möbel, Kunst und eine Pop-up-Bar umgewandelt werden, um Nachhaltigkeit, Ästhetik und Gemeinschaft im Sinne des Neuen Europäischen Bauhauses zu fördern.

Das Team FLYING COUCH erhielt den Publikumspreis, Advisors: Michael Ebner, Rikke Moseholm, Viktorija Bockute.

“Always such a pleasure to have your students with us at the Charrette”
Anne Dibbern, International Mobility Coordinator at KEA Kopenhagen.

Die FH Salzburg und die KEA Kopenhagen verbindet eine mehrjährige Kooperation. Als Workshop-Teilnehmer*in erhält man direkte Einblicke in das Zusammenleben und dessen Gestaltung in einer Gesellschaft, die von sozialer Gleichheit, starkem Umweltbewusstsein und einer offenen, inklusiven Kultur geprägt ist und Innovation und Nachhaltigkeit fördert. Wir haben uns als Kollege*innen kennengelernt und sind als Freunde auseinandergegangen

[1] Charrette (französisch: (zweirädriger) Wagen) bezeichnet eine intensive, kollaborative Arbeitsphase, oft in Form eines Workshops, bei dem ein Team unter Zeitdruck an einer kreativen Lösung für ein bestimmtes Problem arbeitet. Der Begriff stammt ursprünglich aus der Architektur und wurde im 19. Jahrhundert in Frankreich geprägt. Er bezieht sich auf die Wagen ("charrette"), die in der Pariser École des Beaux-Arts eingesetzt wurden, um die Entwürfe der Studierenden einzusammeln, oft während diese noch bis zur letzten Minute daran arbeiteten.