Isabel Mühlbauer, Studentin im Bachelorstudiengang Smart Building, verbrachte ein Auslandssemester an der "KEA - University of Design and Technology" in Kopenhagen. Dort lernte sie das Leben und die Architektur in Dänemark kennen.
Das Leben in Dänemark
Kopenhagen ist eine sehr innovative, interessante und saubere Stadt, die sowohl kulturell als auch architektonisch eine Menge zu bieten hat. Ob Musik, Sport, Kunst/Design oder Kulinarik - ich bin mir sicher, dass in dieser Stadt jede/r etwas für sich entdeckt. Dänische EinwohnerInnen sprechen meist ziemlich gut Englisch - das erleichtert die Kommunikation im täglichen Leben sehr.
In der dänischen Hauptstadt fährt die Mehrheit der EinwohnerInnen mit dem Rad zum Arbeitsplatz. Man merkt das in der ganzen Stadt - die Infrastruktur wurde speziell darauf abgestimmt, mit dem Rad alles erreichen zu können. Durch eigene Fahrradampeln, spezielle Radwege und Rad-Highways kommt man auf zwei Rädern ideal und vor allem sicher ans Ziel. Regnet es doch einmal zu heftig (damit ist in Kopenhagen definitiv zu rechnen), ist die neue Metro eine geeignete Alternative.
Durch meine Unterkunft in einem von KEAs Studentenheimen durfte ich viele andere Studierende aus der ganzen Welt kennenlernen. Diese Vernetzung führte zu einigen sehr guten Freundschaften und interessanten, interdisziplinären Projekten.
Das Studium - Architectural Technology and Construction Management
Sowohl sprachlich als auch fachlich konnte ich mir viele neue Kompetenzen aneignen. Der Fokus des 5. Semesters (Sanierung) hat mir sehr gefallen, da mich dieses Thema schon immer sehr interessiert hat. Baustellenbesuche, Bauschadensdokumentationen und die in den jeweiligen Kursen stattfindenden Präsentationen halfen mir, mein Wissen über Bestandsgebäude und Bauteilaufbauten unterschiedlicher Epochen zu vertiefen.
KEA ist, ähnlich wie die FH Salzburg, eine sehr praktisch orientierte Universität. Das bedeutet im Fall der Copenhagen University of Design and Technology, dass der Fokus eher auf Gruppenarbeiten als auf Vorlesungen liegt.
Dieser Umstand spiegelt sich auch im Prüfungskonzept wider: Anhand von großen Semesterprojekten, die in vorher gewählten Gruppen von je 3-5 Personen erarbeitet werden, bestimmen die ProfessorInnen die Endnoten. Dabei gibt es einen allgemeinen Teil, der sowohl die Projektvorstellung, Designideen, technischen Pläne, Kalkulationen und baurechtlichen Aspekte umfasst, und zudem einen individuellen Teil, bei dem meistens einige Bauteilanschlüsse detailliert erarbeitet werden. Durch die Spezialisierung jedes Gruppenmitglieds auf ein bestimmtes Detail des Gebäudes konnte ich auch meine persönlichen Interessen (Grünfassaden und Gründächer) in das Gruppenprojekt einbringen.
Zusammenfassend war das Semester zwar nicht immer einfach, aber auf jeden Fall sehr lehrreich und voller schöner Momente. Ich konnte mich persönlich in diesem verhältnismäßig kurzen Zeitraum in vielen Bereichen weiterentwickeln und werde immer wieder gern nach Kopenhagen zurückkommen.