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14. Juni 2023

Zwischen Stadtumbau und Verkehrswende

Die diesjährige Exkursion der Masterstudierende führte in die Niederlande. Die ersten Tage wurden in Rotterdam verbracht, wobei Projekte besichtigt wurden, welche im direkten Zusammenhang mit den Inhalten des Studienganges stehen.

Rotterdam ist bekannt für seine vielfältige Architektur, da die Stadt nach der grossflächigen Zerstörung im  Zweiten Weltkrieg mit modernen Gebäuden neugestaltet wurde. Daher besitzt die Stadt eine Fülle von architektonischen Stilen, darunter moderne Hochhäuser, experimentelle Gebäude und innovative Konzepte. Die Stadt besitzt insgesamt eine innovative und experimentelle Architektur, wo zahlreiche neue Ideen und Konzepte umgesetzt wurden.

Rotterdam ist auch für seine fortschrittliche städtebauliche Planung bekannt und hat dabei eine aktive Rolle bei der Neugestaltung ihrer urbanen Räume, wobei innovative Konzepte wie gemischte Nutzung, Nachhaltigkeit und soziale Integration im Vordergrund stehen.   

Besucht wurden zum einen sehr bekannte Projekte wie die Hafenentwicklung rund um den Kop van Zuid, die zu Anfang der 2000er Jahre wegweisend für die Transformation von Hafengebieten war und heure als Nutzungsgemischtes Quartier auch ein touristischer Schwerpunkt der Stadt wurde, was besonders durch Kreuzfahrtschiffe einen Kontrast zur Hochhausarchitektur darstellt.

Während der Exkursion wurde die Gruppe durch Gerard Peet geführt, der als ehemaliger Lehrender der Hochschule und Gemeinderatsmitglied die Transformation, besonders des Rotterdamer Zentrums in den letzten Jahrzehnten auch erforscht hat. Es wurde deutlich wie sehr dieses durch die heterogene Architektur, wie beispielsweise der neuen Markthalle, Trends für andere Städte lieferte.

Neben der Besichtigung von Projekten wurde auch ein Besuch des Planungsbüros felixx durchgeführt, welche die Planung von nachhaltigen Stadträumen als einen Schwerpunkt hat. Das international operierende Büro zeigte verschiedene Projekte mit dem Schwerpunkt auf Reaktivierung von flussräumen oder der Umsetzung von öffentlichen Räumen, welche da Gehen fördern. Organisatorisch war besonders die Verbindung zwischen Forschung und Praxis in einem Planungsbüro.

Den Abschluss der Exkursion bildete ein Tag in Amsterdam, welches durch die historische Entwicklung einen Kontrast zu Rotterdam bildet, da die Stadt homogen historisch gewachsen ist, aber durch die Lage am Wasser sehr viele Transformationsprojekte besitzt. In diesem Zusammenhang wurde im nördlichen Teil der Stadt verschiedene Transformationsprojekte in unterschiedlichen Entwicklungsphasen besichtigt. So wurde das Projekt „schoonship besichtigt, welches eine schwimmende Wohnsiedlung ist, die ein ökologisch und sozial nachhaltiges Viertel bildet. Die gegenwärtig temporäre Nutzung geschieht auf Booten, im Trockendock, in welchen gewohnt und gearbeitet wird. Der Ort lebt vom öffentlichen Zugang und bietet auch ein gastronomisches und freizeitorientiertes Angebot. In direkter Nachbarschaft befindet sich eine schwimmenden Wohnsiedlung, welche trotz des modularen Grundtyps der Gebäude eine stadträumliche Vielfalt bietet.

Zusammenfassend mit Besuchen von Fachbüros und Institutionen konnte ein umfassendes Bild der aktuellen Planungsmethoden in den Niederlanden erworben werden.