Maren Gramitzky erhielt den Staatspreis des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) für ihre Masterarbeit „Dreidimensionale Formen aus Pilzmyzel“. Mit der Auszeichnung ehrt das Wissenschaftsministerium seit 1990 jährlich die 55 besten Diplom- und Masterabschlüsse an österreichischen Hochschulen.
In ihrer ausgezeichneten Master-Thesis erforschte Maren Gramitzky, Absolventin des Studiengangs Holztechnologie & Holzbau, wie Pilzmyzel gezielt zur Herstellung von 3D-Formen eingesetzt werden kann. Dieser natürliche und lebendige Rohstoff kann direkt in verschiedene Formen wachsen und ermöglicht die Entwicklung von Produkten, die vollständig biologisch abbaubar sind. Ein konkretes Anwendungsbeispiel dafür sind biologisch abbaubare Urnen.
„Vor zehn Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich eines Tages an Pilzen forschen und dafür einen Preis gewinnen würde. Der Preis zeigt jedoch, dass sich die harte Arbeit und die jahrelange Forschung gelohnt haben und diese Leistung auch wertgeschätzt wird“, freut sich die Preisträgerin.
Und gibt einen Ausblick über ihre Zukunft: „Voller Motivation freue ich mich nun auf die nächste Zeit, denn die Pilzforschung birgt noch viel Potenzial“, erläutert Gramitzky, die weiterhin als Junior Researcher am Department Design & Green Engineering an diesem innovativen Thema forschen wird. Den Rahmen dafür bietet der Forschungsschwerpunkt Sustainable Materials & Technologies am Campus Kuchl. Hier werden zahlreiche innovative Materialien, zirkuläre Produkte und klimafreundliche Technologien entwickelt, die als zentrale Lösungsansätze für die Herausforderungen des Klimawandels gelten.
Der Werkstoff Pilzmyzel kann derzeit in der Ausstellung Circular Materials im Architekturhaus in Salzburg bestaunt werden, bei der weitere „Materialstars der Kreislaufwirtschaft“ ausgestellt sind.
Würdigungspreis – Staatspreis für die besten Diplom- und Masterabschlüsse
Mit dem Staatpreis des BMBWF werden jährlich die 55 besten Diplom- und Masterabschlüsse an allen österreichischen Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen (von insgesamt rund 16.000 Abschlüssen jährlich) ausgezeichnet.