Am ersten Montag im Juni feiern Orthoptist*innen weltweit ihren Beruf. Anlässlich dieses Tages gibt Studiengangsleiterin Ruth Resch einen spannenden Einblick in das vielseitige Berufsbild.
"Auch wenn Sie glauben, uns Orthoptist*innen nicht zu kennen – vermutlich sind Sie schon mit uns in Berührung gekommen," erklärt Ruth Resch. "Wir Orthoptist*innen befassen uns mit dem Sehen, konkreter gesagt mit dem beidäugigen Sehen. Immer wenn etwas im Zusammenspiel der beiden Augen nicht klappt, sind wir besonders gefragt. Wir untersuchen und behandeln insbesondere bei Schielen und Augenbeweglichkeitsstörungen, sowie den Folgen für das Sehen (z.B. Sehschwäche, Doppelbilder). Schielen kann angeboren als auch erworben sein. Deshalb behandeln wir sowohl kleine Kinder als auch Jugendliche sowie ältere Menschen, die mit altersbedingten oder dementiellen Veränderungen kämpfen."
Orthoptist*innen führen häufig die sogenannte Funktionsdiagnostik bei Augenuntersuchungen durch. Dabei prüfen sie unter anderem die Sehkraft, das Farbsehen oder das Kontrastsehen - und das in jedem Alter und in "jeder Lebenslage". Mit den nötigen Tricks und mit Knowhow lässt sich auch ohne sprechen, ohne (viel) Mitarbeit und bei sehr geringer Sehkraft ein tragfähiger Befund erheben.
In diesem Sinne wünschen wir allen Orthoptist*innen und (zukünftigen) Orthoptik-Studierenden einen „Happy World Orthoptic Day“!
Über das Studium
Die Orthoptik hat sich aus der Augenheilkunde entwickelt und zählt zu den gehobenen medizinisch-technischen Diensten einem gesetzlich geregelter Gesundheitsberuf. Das Bachelorstudium an der FH Salzburg stattet die Studierenden in einer praxisorientierten Ausbildung mit dem medizinischen, wissenschaftlichen und sozialen Rüstzeug für dieses gefragte Berufsbild aus. Im Herbst begrüßen wir die neue Kohorte des Studiengangs, der alle drei Jahre startet.