Mitte Mai reiste ein Gruppe Studierender, Lehrender und Vertreter*innen aus der Salzburger Soziallandschaft im Rahmen des EU-Projekts Continuing Education Against Radicalisation (CEDAR) zu Trainings nach Toulouse. Das von Markus Pausch (Department Angewandte Sozialwissenschaften) geleitet Projekt an der FH Salzburg konzipiert unter anderem Trainingsformate zu den Themen Extremismusprävention und Deradikalisierung.
Von Salzburg reisten insgesamt 11 Personen, Forschende und Lehrende, Master- und Bachelorstudierende des Departments Angewandte Sozialwissenschaften sowie Vertreter*innen aus der Salzburger Soziallandschaft, der Kinder- und Jugendhilfe, Bewährungshilfe, Männerberatungsstelle etc., nach Toulouse, Frankreich. Insgesamt nahmen ca. 60-70 Personen am Training teil, unter anderem von den am Projekt beteiligten Partnerhochschulen aus Lissabon, Warschau, Toulouse, Paris und Madrid.
Abgesehen von den interessanten Inputs aus Forschungsperspektive zum Thema Extremismus und Deradikalisierung konnten die Teilnehmenden interessante Kontakte mit Personen aus der Sozialen Arbeit/ Angewandten Sozialwissenschaften knüpfen und sich international vernetzen und austauschen. Gerade für die Studierenden war das Training in einem so internationalen Kontext eine besondere und bereichernde Erfahrung.
Das Training in Toulouse hat nicht nur das Wissen über Extremismus und Prävention anti-demokratischer Phänomene gestärkt, sondern auch einen internationalen Austausch ermöglicht, der zu neuen Projekten führen wird und die europäische Zusammenarbeit stärkt“, so Markus Pausch, Senior Researcher und Projektleiter am Department Angewandte Sozialwissenschaften.
Auch Senior Lecturer Christiane Frühwirth hebt den internationalen Austausch hervor: „Der intensive Austausch mit Forscher*innen, Praktiker*innen und Studierenden war besonders wertvoll. Ich konnte internationale Kontakte knüpfen, über Extremismustendenzen in den jeweiligen Ländern erfahren, Helfer*innensysteme kennenlernen und einen Einblick in methodische Herangehensweisen in Bezug auf Deradikalisierung (also der praktischen Arbeit mit extremistischen Personen und Personengruppen) erhalten.“
Neben den Trainings vor Ort sind seit Frühling auch Onlinekurse zu den verschiedenen Formen des Extremismus und deren Prävention für Interessierte verfügbar. Im Juni finden zusätzlich zwei Trainingswochen in Toulouse und Warschau statt, bei denen Methoden der Prävention von anti-demokratischen Phänomenen vorgestellt und diskutiert werden.
CEDAR
Das Projekt CEDAR „Continuing Education Against Radicalisation“ zielt darauf ab, das Wissen, die Fähigkeiten und die Ausbildung von Fachkräften im Bildungsbereich zu verbessern, um Radikalisierung im Bildungskontext zu erkennen und zu verhindern, insbesondere in der Berufsausbildung und im Hochschulbereich. Darüber hinaus zielt es auch darauf ab, die Fähigkeiten und Kapazitäten von Fachkräften zu verbessern, die in kommunalen Jugendorganisationen und Verbänden arbeiten, die sich direkt an gefährdete Bevölkerungsgruppen wenden. Das Projekt wird im Rahmen von Erasmus+ gefördert.