Ein interdisziplinäres Team der FH Salzburg, bestehend aus den Studiengängen Informationstechnik & System-Management sowie Biomedizinische Analytik, stellte seine Forschungsergebnisse auf der "International Conference on Image Processing Theory, Tools and Applications" (IPTA'22) vor und wurde mit einem Best Paper Award ausgezeichnet. Vom 19.04. - 22.04.2022 fand die 11. IPTA, die von der Universität Salzburg (PLUS) organisiert wurde, in Salzburg statt. Das Ziel der Konferenz: internationale Forscher*innen, Innovator*innen, Dozent*innen und Praktiker*innen auf dem Gebiet der Bildverarbeitung zu versammeln, um ihre Erfahrungen auszutauschen und die Zukunft zu diskutieren.
Michael Gadermayr, Senior Lecturer und Researcher am Studiengang Informationstechnik & System-Management (ITS) und Special Session Chair bei der IPTA'22, sowie Geja Oostingh, Studiengangsleiterin Biomedizinische Analytik (BMA), organisierten die sehr erfolgreiche Session "Biological & Medical Image Analysis". Unterstützung erhielten sie von Dorit Merhof (Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen) und Georg Wimmer (Fachbereich Artificial Intelligence & Human Interfaces, Paris Lodron Universität Salzburg). Der Schwerpunkt dieser Session lag in der Entwicklung und Untersuchung neuer Ansätze für die Analyse von Bildmaterial aus digitalen Bildgebungsmethoden wie Magnetresonanztomographie, Computertomographie oder Mikroskopie. Modernste digitale Bildgebungstechnologie stellt eine Quelle für riesige Mengen wertvoller Informationen dar. Um effektive und objektive Quantifizierung zu ermöglichen und nützliche Schlussfolgerungen in Medizin und Biologie zu ziehen, sind automatisierte Bildanalyseverfahren ein unverzichtbares Werkzeug.
Michael Gadermayr:
"Sehr erfreulich ist, dass nach dem Peer-Review Prozess insgesamt 15 Paper bei den Special Sessions akzeptiert werden konnten, wobei sechs Beiträge unserer Special Session zugeordnet sind. Darunter sind drei Paper von Partnern der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, eins von Kolleg*innen der FH Salzburg (FHS) und zwei weitere von internationalen Teilnehmenden."
Geja Oostingh betont den Mehrwert interdisziplinärer Forschungsprojekte:
"Dieser Award zeigt, wie erfolgreich interdisziplinäre Forschung ist. Wenn zwei von Grund auf unterschiedliche Bereiche versuchen, die gemeinsame Sprache der Wissenschaft zu sprechen, dann führt das zu unglaublichen Ergebnissen, was letztlich Patient*innen zu Gute kommt.
Besonders hervorzuheben ist auch die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Universität Salzburg (PLUS) und der FH Salzburg: FH Salzburg-Researcher Maximilian Tschuchnig wird bei seiner Dissertation von Andreas Uhl (PLUS) betreut. Tschuchnig bearbeitet im Zuge seiner Forschungsaktivitäten an der FHS und seines Doktorates an der PLUS, Methoden des maschinellen Lernens in der medizinischen Bildverarbeitung um Diagnosen, wie beispielsweise von Schilddrüsenkrebs, zu automatisieren.
"Die Konferenz hat sich hervorragend geeignet, Wissen in den Thematiken der medizinischen sowie der allgemeinen Bildbearbeitung auszutauschen und sich in den Themen weiterzubilden", berichtet Maximilian Tschuchnig.
Best Paper Award
Im Laufe dieser Aktivitäten wurde mit Kolleg*innen der FHS aus den Studiengängen Biomedizinische Analytik und Informationstechnik & System-Management sowie Partnern des Kardinal Schwarzenberg Klinikums und PMU das Paper "Evaluation of Multi-Scale Multiple Instance Learning to Improve Thyroid Cancer Classification" erarbeitet, in welchem die automatische Unterscheidung zweier unterschiedlicher Schilddrüsenkarzinome ermöglicht wird, um die Behandlung zu optimieren. Dieses Paper wurde bei der IPTA'22 mit dem Best Paper Award ausgezeichnet.