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01. September 2021

Schwerelosigkeit – eine Reise des Körpers ins All

Kathrin Hechenberger studiert Physiotherapie an der FH Salzburg und befasste sich in ihrer Bachelorarbeit mit den Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper. Sie ging der Frage nach, wie ein kontrolliertes physiotherapeutisch unterstütztes Training Austronaut*innen während und nach einer Mission unterstützen kann. Ein ausgefallenes Thema, das dennoch viel Wissen für den Alltag als Therapeutin mit sich bringt.

Astronaut*innen, die einen längeren Zeitraum in Schwerelosigkeit verbringen, müssen einen gezielten Trainingsplan verfolgen. Einerseits um sich auf den Flug vorzubereiten, andererseits um während der Mission ihre körperliche Fitness zu erhalten, um den Auswirkungen der Mikrogravitation entgegenzuwirken. Trotz täglichem Training, unterläuft der Körper durch die fehlende Schwerkraft einigen Veränderungen und muss sich nach Rückkehr wieder langsam und kontrolliert der Schwerkraft anpassen.

Reha-Programm für Astronaut*innen

In ihrer Recherche und Analyse von Studien konnte Kathrin Hechenberger herausarbeiten, dass nach Rückkehr einer Mission im All der Verlust der posturalen Kontrolle sowie der Kraftverlust der unteren Extremität am stärksten ausfällt. Krafttraining im All kann die Auswirkungen der Schwerelosigkeit nicht vermeidenallerdings kann sie damit entschleunigt werden. Ein Rehabilitationsprogramm der Physiotherapeut*innen ermöglicht den Astronaut*innennach ihrer Rückkehrwieder schnellstmöglich in den Alltag einzusteigen und nach ca. 30 Tagen wieder das Fitnesslevel wie vor Antritt der Mission zu erreichen.

„Da mich persönlich Astronomie und Raumfahrt interessieren, habe ich mich diesem Thema in meiner Bachelorarbeit gewidmet und dieses doch etwas ausgefallenere Thema gewählt. Bei der Recherche konnte ich viel über den menschlichen Körper in veränderter Umgebung erfahren, den Einfluss und die Wichtigkeit der Gravitation für den Körper kennenlernen und mein persönliches Interesse nützlich machen“, erklärt die angehende Physiotherapeutin.

Die Physiotherapie-Studentin Kathrin Hechenberger studiert derzeit mit einem Erasmus Stipendium ein Semester in Finnland.

Derzeit absolviert Kathrin Hechenberger ein Erasmus-Auslandssemester in Finnland. Ihren Abschluss plant sie im Wintersemester und möchte dann am liebsten im Orthopädie-Bereich, in der Reha beginnen. „Allerdings wäre es auch ein kleiner Traum meinerseits ein wenig in der Raumfahrt zu schnuppern und evtl. dort ein Praktikum zu ergattern“, schmunzelt die Studentin.

Fazit: Wer Neugier und Interessen verbinden möchte, wird am Studiengang Physiotherapie dabei unterstützt, den eigenen Horizont und sein Wissen zu erweitern.