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13. Juni 2024

Rückblick auf das 4GameChanger-Festival

Wir erlebten unglaublich inspirierende Tage beim 4GameChanger Festival! Das Event in Wien ist eine Plattform, bei der sich Visionäre, Persönlichkeiten und Influencer treffen, um sich zu vernetzen, weil sie die Welt zum Besseren verändern wollen. Kein Wunder also, dass das Department Green Engineering & Circular Design der FH Salzburg prominent vertreten war – gemeinsam mit unseren Partnern ARA - Altstoff Recycling Austria AG sowie dem Kaffee- und Teeverband Österreichs.

Fotonachweis: ARA/Daniel Willinger

Nespresso servierte seinen Kaffee auf Tischen aus Kaffeesatz

Zum einen gestaltete Felix Prändl, Junior Researcher, die Tische für den Messestand der bekannten Marke Nespresso – und zwar passend aus recyceltem Kaffeesatz. Das klingt auf den ersten Blick ungewöhnlich, aber auf den zweiten Blick im Sinne der Kreislaufwirtschaft absolut logisch: Dem Forscher am Campus Kuchl ist es gelungen, aus Kaffeesatz und weiteren biogenen Materialen ästhetische Tischplatten zu gestalten, auf denen den Festival-Besuchern die Getränke serviert wurden. Der Kaffeesatz stammt dabei aus den zahlreich gesammelten Kaffeekapseln der Firma Nespresso in Zusammenarbeit mit ARAplus. „In Europa sind wir reich an vielem, aber definitiv nicht an Ressourcen“, so ARAplus-Geschäftsführer Jürgen Secklehner. Von da her sei das Gebot der Stunde, Kreisläufe zu schließen. Und das sei auch das Spezielle, dass man in diesem Fall 100 Prozent der Kaffeekapseln in den Kreislauf zurückführe, so Secklehner weiter.

Forschung an biogenen Bindemitteln am Campus Kuchl

Darüber hinaus präsentierten die Researcher vom Campus Kuchl auf dem Festival ihre Forschungsergebnisse aus der spannenden Welt der Materialforschung. Seit langem fokussiert man sich am Campus auf die sinnvolle Nutzung und Wiederverwertung von biogenen Materialien wie Kaffeesatz, Luffa oder Malve. „Die Kreislaufwirtschaft ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft:

Indem wir Ressourcen wiederverwenden und Abfälle minimieren, schaffen wir ein System, das sowohl die Umwelt schützt als auch die Wirtschaft stärkt“,

bringt es Alexander Petutschnigg, Departmentleiter, auf den Punkt. Ein ausgewähltes Publikum konnte sich davon live beim spannenden Vortrag von Felix Prändl überzeugen: Bei der Herstellung der auf Kaffeesatz basierten Tischplatten geht Prändl noch einen Schritt weiter und setzt auf das biogene Bindemittel Casein. Dieses natürliche Bindemittel wird aus Reststoffen der Molkereiindustrie erzeugt und beweist, dass Kunststoffe oder Weichmacher ersetzbar sind. „

Diese konkreten Forschungsergebnisse verdeutlichen das immense Potenzial, das im Reststoff Kaffeesatz verborgen liegt, und veranschaulichen die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft durch die Nutzung von Abfallprodukten,

zeigte Prändl vielfältige Einsatzmöglichkeiten auf und zeichnet ein hoffnungsvolles Zukunftsbild.