Ganz im Zeichen der Verbindung von Theorie und Praxis, von Transfer und gesellschaftlicher Verantwortung stehen alle Praxisprojekte der Studierenden des MA Soziale Innovation. Diesbezüglich konnten auch im Studienjahr 2022/2023 wieder Ideengeber*innen, Mentor*innen, Teilnehmer*innen aus Stadt und Land Salzburg für die Social Innovation Labs gewonnen werden: arbeit+, Bewohnerservice Lehen/Taxham/Stadt Salzburg, das Career Center der FH Salzburg, Kinder- und Jugendhilfe/Land Salzburg, Landtagsdirektion Salzburg, Klima- und Energiemodellregion Nachhaltiges Saalachtal, Klima- und Energiemodellregion Pinzgau Nationalparkregion. Seniorenberatung/Stadt Salzburg, Verein Spektrum.
Das Modul "Praxisprojekt" ist im Masterstudiengang Soziale Innovation im ersten Studienjahr verortet. Dabei dreht sich alles um Soziale Innovation in der Praxis. Die Studierenden lernen im Rahmen des Moduls Grundlagen zu Projektarbeit kennen. Sie wenden unterschiedliche Methoden der Sozialen Innovation an, wie etwa die soziale Innovationsspirale. Dabei geht es auch um die Erkenntnis, dass nicht jede kreative Idee oder jedes neue Projekt gleichzusetzen ist mit einer sozialen Innovation.
Von einer sozialen Innovation wird gesprochen, wenn wir nach praktischen Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen suchen, und diese Ergebnisse eine gesellschaftliche Auswirkung – einen Impact – haben, oder um es mit Gillwald zu verdeutlichen: „Soziale Innovationen sind, kurzgefasst, gesellschaftlich folgenreiche, vom vorher gewohnten Schema abweichende Regelungen von Tätigkeiten und Vorgehensweisen. Sie sind überall in gesellschaftlichen Systemen möglich.“ (K. Gillwald: Konzepte sozialer Innovation. WZB paper: Querschnittsgruppe Arbeit und Ökologie. Berlin 2000, S. 1)
Beitrag für folgende Generationen
Groß gedacht gelten etwa Idee und Umsetzung staatlicher sozialer Versicherungssysteme oder die Gründung von Genossenschaften als soziale Innovationen - hier haben sich Ideen gesellschaftlich in der Form durchgesetzt, dass sie zu gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen beigetragen haben. Im Kleinen sind zum Beispiel die Etablierung von Repair-Cafés oder Straßenzeitungen zu nennen.
Soziale Innovationen können – und sollen – auch einen bedeutenden Beitrag für künftige Generationen leisten. Daher ist auch das Miteinbeziehen nachhaltiger Entwicklung und hier insbesondere der Sustainable Development Goals ein wichtiges Element in allen Studierendenprojekten. Bezogen auf die Brundtland-Definition wird nachhaltige Entwicklung folgendermaßen definiert: Nachhaltig ist eine Entwicklung, „die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“ (Der Brundtland-Bericht, Unsere gemeinsame Zukunft, 1987)
Unterschiedliche Projekte von FH-Studierenden
In 5 Themenkomplexen wurden auch heuer wieder von neuen Beteiligungsformen, innovativen Unterstützungangeboten bis hin zu Community Organizing unterschiedliche Ideen und Projekte von den Studierenden bearbeitet, wie etwa Mentoringprogramm für Studentinnen, Wirkungsmessung SÖB, Demokratische Beteiligung von Jugendlichen, Klimakommunikation im Pinzgau, Multimodal mobil im ländlichen Raum, Repair-Cafés im Innergebirg, Evaluierung und Weiterentwicklung innovativer Schulsozialarbeitsprojekte, institutionelle Krisenunterbringung für Kleinkinder, Bereitsschaftspflege, „Messi-Syndrom“ im Alter, Projekte wie „Vertrauensnachbar*innen“ oder das Projekt „Stop“.
Die Abschlusspräsentation war ein voller Erfolg. Der Studiengang gratuliert allen teilnehmenden Studierenden!