“The new Age Of Retailing: Rethink, Reconnect, Revive” - Unter diesem Motto fand die diesjährige CERR (Colloquium of European Research in Retailing) in Zagreb von 08. bis 10. September in präsentem Format statt. Die FH Salzburg war mit mehreren Beiträgen vertreten.
Bild: v.l.n.r.: DI (FH) DI Simon Kranzer, FH-Prof. Mag. Dr. Eva Lienbacher, FH-Prof. Mag. Dr. Robert Zniva, Tina Neureiter, BA, MA, DI Olaf Saßnick, BSc, FH-Prof. Dipl.-HandelslehrerIn Univ. Dr. Katja Wiedemann
Die diesjährigen Veranstalter der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Zagreb begrüßten das Team der FH Salzburg im Herzen Kroatiens. Dieses Jahr wurden insbesondere Beiträge zu Themen in Zusammenhang mit physischen und digitalen Geschäften, Agglomerationen und Plattformen im Kontext von B2B, B2C und C2C unter Einbezug aller Einzelhandelssektoren eingereicht und präsentiert.
Da Technologisierung und Digitalisierung im stationären Handel nicht nur aus einer reinen wirtschaftlichen Perspektive betrachtet werden kann, beleuchtete das Team des FH-Forschungsprojektes Retailization 4.0 in seinem Beitrag “Instore retail technologies – a computer science perspective” den Einsatz von Technologien unter Berücksichtigung handelsbezogener Modelle aus einer technischen Perspektive. Die anschließende Diskussion zeigte auf, dass die Interdisziplinarität zwischen Technik und Handel für viele Bereiche wie etwa das Kundenverhalten, die Supply Chain oder die Mitarbeiterführung von Bedeutung sind. Derzeit herrscht in diesen Forschungsbereichen oft noch ein sogenanntes Silodenken, wodurch keine ganzheitliche Betrachtung von Konzepten und Umsetzungsmöglichkeiten abzuleiten sind. Das Retailization Team hat mit diesem Ansatz so einen wertvollen Beitrag für die Forschungsentwicklung zwischen Technik und Handel geleistet.
Mit einem zweiten Beitrag zum Thema “Leadership in a digitalized stationary food retail environment” wurde erstmals aufgezeigt, welche führungsbezogenen Implikationen eine Digitalisierung im stationären Lebensmitteleinzelhandel nach sich zieht. Diese beziehen sich vor allem auf die Veränderung der Führungsrollen sowie -stile. Das Hauptergebnis zeigt auf, dass ein größerer Fokus auf die persönliche Komponente in der Mitarbeiterführung gelegt werden sollte. Direkte persönliche Kontakte und diesbezügliche Kommunikation sind notwendig, um die Balance zwischen digitalisierten Arbeitsprozessen und persönlicher Führung zu halten. Die Diskussion zeigte außerdem weitere wichtige Ansatzpunkte für die weiterführende Forschung zu dieser Thematik auf.
Wir nehmen die spannenden Anregungen der Diskussionen und den internationalen Austausch zu den Thematiken gerne in unserer weiteren Forschungsarbeit mit.