FH Salzburg erarbeitet Standards mit europäischen Partnern
Gemeinsam mit sechs weiteren europäischen Partnern verfolgt die FH Salzburg im Rahmen von Timber Construction Europe das Ziel, Transparenz über die berufliche Bildung im europäischen Holzbau zu schaffen. Das Projekt läuft bis August 2022. Die Zusammenarbeit soll innovative Entwicklung durch internationale Zusammenarbeit unterstützen. Als Ergebnis soll es einen "Europäischen Qualifikationsrahmen Holzbau" geben.
Ausbildung ist nicht gleich Ausbildung
Die Ausbildung im Holzbau ist in Europa sehr unterschiedlich. So gibt es beispielsweise in wenigen Ländern eine Ausbildung zum Zimmerer bzw. zur Zimmerin. In vielen europäischen Ländern sind die Ausbildungswege im Holzbau sehr vielfältig. Dies war der Ausgangspunkt für das Erasmus+-Projekt „Progress through collaboration - Advancing education in timber construction“ (September 2016 bis Februar 2019), das dem neuen Projekt vorausgeht und den Grundstein für weitergehende Maßnahmen gelegt hat.
Bessere Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Karrierechancen
Die Ziele des Konsortiums sind die Entwicklung eines Europäischen Qualifikationsrahmens Holzbau (EQF-Timber) und die Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse und Kompetenzen. Daraus ergeben sich viele Nutzen, sowohl für junge Menschen, die an einer Karriere im Holzbau interessiert sind, als auch für Bildungsinstitutionen und Holzbau-Unternehmen.
Die Maßnahmen helfen beispielsweise bei der Berufsorientierung, die durch mehr Mobilität beworben werden kann. Außerdem führt es zu einer Verbesserung der Qualifikationsbewertung durch Unternehmen und die Weiterentwicklung nationaler Bildungsangebote. Schließlich wird der Ausbildungsstandard mit einheitlichen bzw. vergleichbaren Werten deutlich erhöht. Vielen Ländern bieten die neuen Maßstäbe die Chance einer volkswirtschaftlichen Entwicklung.
FH Salzburg leitet Kernarbeitspakete
Geleitet wird das Projekt an der FH Salzburg von Hermann Huber und Maximilian Pristovnik (Studiengang Holztechnologie & Holzbau). Zwei Kernarbeitspakete des Projekts gehören zu ihren Aufgaben: "Durchführung Intellectual Output", gemeinsam mit der FH Bern, und "Technisch-wissenschaftliche Datenverarbeitung".
Im ersten der zwei Arbeitspakete werden die nötigen Strukturen erarbeitet, um die aktuelle Ausbildungssituation in den einzelnen Partnerländern zu erfassen. In weiterer Folge muss versucht werden, die unterschiedlichen Ausbildungsformen und -wege systematisch zu analysieren und vergleichbar zu machen. „Dies beinhaltet nicht nur den formalen Bildungsweg, sondern auch informelle Formen der Qualifizierung und Weiterbildung“, erklärt Projektleiter Hermann Huber.
Im zweiten Arbeitspaket, das die FH verantwortet, werden die Daten und Informationsbestände der einzelnen Partnerländer erfasst und zur Analyse bzw. zum Vergleich aufbereitet.
Zusätzlich zu diesen Arbeitspaketen ist die FH in alle transnationale Projekttreffen und monatliche Online-Konferenzen involviert, um sich mit den Partnern auszutauschen.
Projektdetails
Mehr Informationen zum Projekt: https://www.timber-construction.eu/newsroom/2020/projektstart-zur-entwicklung-eines-europaeischen-qualifikati
Projektpartner:
- Alppisalvos Oy (Finnland)
- Centre de Compétences Parachèvement (Luxemburg)
- Association Ouvrière des Compagnons du Devoir du Tour de France (Frankreich)
- Fachhochschule Salzburg GmbH (Österreich)
- Gemeinnütziges Berufsförderungswerk GmbH (Biberach, Deutschland)
- Timber Construction Europe (Luxemburg)