Ressourcenwende, jetzt! Beim 5. Nationalen Ressourcenforum in Salzburg drehte sich alles um die Frage, wie wir in Zukunft ressourcenleichter produzieren, konsumieren, essen, wohnen und leben werden. Beim Event, welches eingebettet in die internationale Woche der Ressourcenwende in Österreich und Deutschland stattfand, präsentierte Markus Petruch vom Department Green Engineering and Circular Design den Beitrag biogener Rohstoffe zur Ressourcenwende.
Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz waren die großen Themen der internationalen Woche der Ressourcenwende die vom 2. Bis 6. Mai mit verschiedenen Events in Österreich und Deutschland stattfand. Verschiedenste gesellschaftliche Akteure, von Gemeinden über Betriebe bis zu Bürger*innen, wurden durch lebhafte Diskussionen, inspirierende Vorträge und Best-Practice Beispiele aus der Kreislaufwirtschaft für eine Zukunft voller Lebensqualität und Wertschöpfung innerhalb planetarer Grenzen motiviert. Zentraler Bestandteil dieser Woche war das Nationale Ressourcenforum, welches sich dem Thema „Vision 2050. Wie wir die Ressourcenwende schaffen“ widmete und die wichtigsten Stakeholder aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft versammelte.
Unsere Ziele sind ambitioniert, wie Nina Eisenmenger, Professorin an der Universität für Bodenkultur, in ihrer Keynote vorstellte: Der aktuelle Materialverbrauch von rund 20 Tonnen pro Kopf und Jahr in Österreich soll bis 2050 auf 7 Tonnen gesenkt werden, um langfristig mit den planetaren Belastungsgrenzen vereinbar zu sein. So sieht es die nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie vor, die durch Prinzipien wie Refuse, Rethink, Reduce etc. nicht nur unseren gesellschaftlichen Metabolismus dematerialisieren, sondern auch neue innovative Geschäftsmodelle hervorbringen will.
Mit dabei vom Department Green Engineering and Circular Design am Campus Kuchl der FH Salzburg war Markus Petruch, der in einem Impulsvortrag aufzeigte, welche Rolle nachwachsende Rohstoffe spielen können, wenn es um Lösungen für das post-fossile Zeitalter geht und welche Chancen in der zirkulären und kaskadischen Nutzung von biogenen Roh- und Reststoffen liegen. Beispiele zu biobasierten Projekten, Prototypen und Produkten aus dem Buch "Der Stoff, aus dem die Zukunft ist" (gemeinsam mit Dominik Walcher, Design und Produktmanagement, FH Salzburg) machten die derzeitigen Entwicklungen greifbar und die anschließende Podiumsdiskussion mit Alexandra Anderluh, Harald Wieser und Gerald Berger ging auf Fragen der sozialen Inklusion und makroökonomische Aspekte der Kreislaufwirtschaft ein. Die Take-Away Message des Tages: 2050 kommt schneller als wir glauben, die Lösungen sind da, wir sind die Veränderung - packen wir's an!