Am 11. Mai 2023 brachten Michael Urbas (Leiter des Kreditrisikomanagements), Ulrike Regner (Leiterin des Nachhaltigkeitsmanagements) und Carmen Kaltenecker (Sicherheitsmanagement/Business Continuity Management) vom Raiffeisenverband Salzburg den Studierenden im Rahmen eines Kamingespräches praxisnah das Risikomanagement einer Bank näher.
Im Fokus des Kamingesprächs stand unter anderem die praktische Vorgehensweise im Kreditrisikomanagement: Das bankinterne Rating der Unternehmenskunden wird zum Beispiel anhand von Hard- und Soft-Facts sowie einer Umfeldanalyse ermittelt. Die Soft-Facts fließen durchschnittlich bereits mit einer 50%igen Gewichtung in die Bewertung ein. Zudem werden die Ratings von bestehenden Kreditnehmern jährlich evaluiert.
Auch das Thema Nachhaltigkeit gewinnt im Rahmen der Ratingerstellung zunehmend an Relevanz und Banken bieten ihren Kund*innen immer mehr sogenannte „grüne“ Produkte an. Im Raiffeisenverband Salzburg spielt Nachhaltigkeit auch innerhalb des Unternehmes eine immer größere Rolle: Die Expert*innen berichteten über eine eine Vielzahl von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in den Bereichen Weiterbildung, Energieeffizienz und Frauenförderung.
Im Rahmen des Vortrags wurde auch das Thema "Business Continuity Management" und die Vorbereitung einer Bank auf mögliche Notfall- und Krisenszenarien wie Blackouts diskutiert. Banken gelten als systemrelevant und müssen entsprechende Vorbereitungen treffen, um auch während Krisen den Zahlungsverkehr aufrecht zu erhalten und die Bevölkerung mit Bargeld versorgen zu können. Laut den Vortragenden sind hier insbesondere die Aufklärung und Schulung der Mitarbeiter*innen wesentlich.
Die rund 35 anwesenden Studierenden erhielten beim Kamingespräch spannende Einblicke aus der Praxis und freuten sich über die Beantwortung zahlreicher Fragen in der an den Vortrag anschließenden Diskussion.
Bericht von Sophia Leis (Masterstudentin BWL)