Noch vor einem Jahr hat der Studiengang »KMU-Management & Entrepreneurship« über einen erfolgreichen KMU-Tag berichtet. Motto: »Wem die Stunde schlägt – was die Zeit mit uns macht«. In diesem Frühjahr war alles anders: Covid-19 hat uns in virtuelle Räume gezwungen, Lehre und Lernen fand am Bildschirm statt, der KMU-Tag musste abgesagt werden, kurzum, es herrschte »Notbetrieb«.
Aber es hat funktioniert. Mehr noch, auch unter diesen Umständen wurde der Studiengang KMU Management & Entrepreneurship gleichsam »grundrenoviert«. Bewährtes wurde beibehalten, anderes neu arrangiert und thematisch fokussiert.
Blended Learning
Noch vor dem durch Covid erzwungenen Wechsel in die Online-Welt wurde für dieses Studienangebot ein Blended Learning-Konzept entwickelt. Ziel ist es, den berufsbegleitend Studierenden mehr zeitliche und örtliche Flexibilität in der Erarbeitung der Studieninhalte zu verschaffen. Dabei war der Wechsel von Präsenzzeiten und den durch Lehrende interaktiv begleiteten E-Learning-Phasen so zu gestalten, dass die Qualitätsansprüche an Lehr- und Lernprozesse beibehalten werden. Die Vereinbarkeit von Beruf-Familie-Studium zu verbessern war auch das Ziel bei der Einführung einer neuen Zeitstruktur. »KMU-Studieren« heißt jetzt, Freitag in der Früh starten, nach dem Motto »Komm am Freitag ausgeruht in den Unterricht – denn Lehre braucht Raum, um zu wachsen«.
Entrepreneurial Spirit: Innovation Labs
In den über drei Semester geführten »Innovation Labs« gilt es, innovative, praxistaugliche Lösungen für unternehmerische Fragestellungen zu erarbeiten. Im Mittelpunkt steht, ganz im Schumpeterschen Sinne, die Stärkung unternehmerischen Verhaltens. Es geht, häufig unterschätzt, um den Stellenwert der erzählenden Interpretation geschäftlichen Erfolgs oder Misserfolgs für das weitere Handeln und die Strategiebildung.
Im Fokus: Familienunternehmen
Im Sinne einer Schärfung des Profils ist der Schwerpunkt in Richtung Familienunternehmen, Nachfolge und Unternehmertum verschoben. Dabei geht es um die Organisation von Innovationsprozessen unter Bedingungen KMU-typischer Ressourcen- und Kompetenzengpässe. Und um die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im klein- und mittelbetrieblichen Kontext.