MultiMediaArt-Studierende der FH Salzburg möchten über die Volkskrankheit Depression aufklären. Mit ihrem Konzept für einen Kinospot haben sie 20.000 Euro für die Umsetzung gewonnen. Am Wochenende feierte der Spot Premiere in Hamburg.
Laut Prognose der Weltgesundheitsorganisation WHO wird Depression ab 2030 das weltweit häufigste Leiden sein. Doch obwohl die Zahl der Betroffenen steigt, gibt es kaum eine Krankheit, die mit so vielen Irrtümern und Vorurteilen behaftet ist.
Die MultiMediaArt-Studierenden Patricia Neuhauser, Christoph Platzer und Christoph Amort möchten zur Aufklärung beitragen. Mit ihrer Idee für einen Kinospot haben sie im Vorjahr den Nachwuchswettbewerb der Deutschen Werbefilmakademie gewonnen. Mit dem Preisgeld von 20.000 Euro hat das kreative Team in den vergangenen Monaten den Spot ‚Mach Mal!’ entwickelt.
„Depressionen werden häufig nicht ernst genommen. Erkrankte bekommen Ratschläge, wie ‚Reiß dich zusammen’ oder ‚Probier’s mal mit Yoga’. Für die Betroffenen ist das wenig hilfreich. Die Botschaft unseres Spots ist: Depression ist eine Krankheit, behandeln wir sie auch so”, erklärt Regisseur Christoph Amort.
Dreharbeiten in Berlin
Die Dreharbeiten fanden Anfang des Jahres in Kooperation mit einer professionellen Filmproduktionsfirma in Berlin statt. Gedreht wurde u.a. im Berliner Mauerpark und auf dem Gelände der legendären Babelsberg-Studios. Filmcrew und Postproduktionsteam bestanden hauptsächlich aus Mitstudierenden. Für Musik- und Sounddesign zeichnen etwa Thelonious Hamel, Jakob Vasak und Markus Wilfinger aus dem MultiMediaArt-Audiofachbereich verantwortlich.
Der etwa zweiminütige Spot wurde am vergangenen Freitag bei der Award Show des Deutschen Werbefilmpreises in Hamburg erstmalig präsentiert. Zahlreiche prominente Werbeagenturen, wie z. B. Serviceplan, BBDO oder Jung von Matt nahmen an der Veranstaltung teil.
In den nächsten Monaten wird ‚Mach Mal!’ in ausgewählten Kinos in Deutschland zu sehen sein. Der deutsche Kinowerbevermarkter Weischer.Cinema sponsert Laufzeit in Höhe von 15.000 Euro auch Auftritte auf Filmfestivals sind geplant. „Wir würden uns freuen, weitere Partner – eventuell eine TV-Anstalt oder eine Betroffenenorganisation – für die Verbreitung des Spots zu finden. Unser Ziel ist es, damit möglichst viele Menschen zu erreichen“, erklärt Drehbuchautorin und Produktionsassistenz Patricia Neuhauser.
Angespornt durch den Erfolg will das Kreativtrio auch nach dem Studium weiter gemeinsam arbeiten. Als ‚Kollektiv Senfblau’ möchten die drei Filmschaffenden sich verstärkt gesellschaftlich relevanten Filmthemen widmen.
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