"Ein Blick über den Tellerrand" ist das Motto der Evergreen Lectures, eine Vortragsreihe, die von der Evergreen Privatstiftung gemeinsam mit der TU Wien jedes Jahr organisiert wird. Das Thema in diesem Jahr war die digitale Transformation beim Thema nachwachsende Rohstoffe und wie Daten dabei helfen können die Wertschöpfungskette Holz zu stärken.
Nicht nur in den digitalen Industrien dreht sich alles um Daten, auch in der Forstwirtschaft kommt man nicht an ihnen vorbei. Technologien wie Luftaufnahmen durch Drohnen, Lidar, oder digitale Bilderkennung können die Bewirtschaftung der oftmals stark fragmentierten Waldflächen genau an den Standort und sogar an den einzelnen Baum im Wald anpassen. Auch die Nachhaltigkeitsbewertung, beispielsweise die Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Holzprodukten, setzt eine exakt kalkulierbare Grundlage voraus. Der richtige Umgang mit den Datenmengen, die im Wald anfallen und ein entsprechend datenbasiertes Entscheiden, ist somit eine wichtige Qualifikation für junge Führungskräfte in der Holzindustrie.
Die HTB Studierenden Emil Farcas, Philipp Klausner und Jakob Gößwald hatten die Chance, bei den Evergreen Lectures in Wien genau diese Thematik kennenzulernen. Eine Woche lang beschäftigten sie sich mit der Sammlung, Aufbereitung und Auswertung von Daten rund um das Thema Forst und Holz. Inspiriert wurden sie dabei von Vorträgen von Beetle for Tech, einem Unternehmen mit cloud-basierter Waldbewirtschaftungssoftware, aber auch Beratungsunternehmen wie McKinsey & Company oder Afry Management Consulting. Der einwöchige Workshop wurde geleitet von Gregory LaBlanc, einem führenden Datenwissenschaftler der Universität Berkeley, der die knapp 30 Teilnehmer*innen zu Themen wie maschinellem Lernen, strategisches Management oder der Datenorganisation im Unternehmen sensibilisierte.
Für Emil Farcas, einer unserer Austauschstudenten im 5. Semester, bot die Woche eine bereichernde neue Perspektive auf die Möglichkeiten, die sich mit den neuen Technologien in der Forst- und Holzwirtschaft auftun: „Die Auswirkungen der Industrie 4.0 sind wahrscheinlich größer als die der ersten industriellen Revolution. Auch für Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette Holz wird eine belastbare Datengrundlage deshalb enorm wichtig werden, um strategische Entscheidungen zu treffen, aber auch um den Wandeln hin zu einer funktionierenden Kreislauwirtschaft zu schaffen.“
Mehr Informationen zu den Evergreen Lectures finden sich unter:
