Auf Initiative von Georg Brunauer, Senior Lecturer und Forscher am Studiengang Smart Buildings in Smart Cities der FH Salzburg, fand Anfang September eine Delegationsreise nach Norddeutschland statt. Im Mittelpunkt der Reise stand der Wissensaustausch zum Thema erneuerbare Energien und Wasserstoff im Landkreis Mecklenburg-Vorpommern und der Hochschule Stralsund. Vertreter*innen von Land Salzburg, Innovation Salzburg, der Industriellenvereinigung und Technologieunternehmen sowie regionalen Energieverbänden waren der Einladung gefolgt.
Erneuerbare Energien und Wasserstoff zum Anfassen
Das Programm der Delegationsreise, das Georg Brunauer gemeinsam mit der Hochschule Stralsund und dem Landkreis Vorpommern-Rügen zusammengestellt hatte, gab einen Überblick über die erneuerbaren Energieaktivitäten im Landkreis. Besucht wurde unter anderem der Offshore Windpark Wikinger, der Fährterminal Port Sassnitz, der zum grünen Energiehafen werden soll, die Elektrolyse und Klärschlammverwertung in Barth sowie der Windpark Grimmen. An der Hochschule Stralsund tauschten sich in kurzen Pitches Vetreter*innen von Unternehmen beider Länder zum Thema Wasserstofferzeugung und Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur aus. Wasserstofftechnologie zum Anfassen gab es am IRES – Institut für Regenerative Energie-Systeme. Konkrete Anwendungsbeispiele wurden in einer Diskussionsrunde zum Thema Elektro- und Wasserstoffmobilität auf der Straße, Schiene und auf dem Wasser diskutiert.
Ausbau von Wissenstransfer- und Kooperationsmöglichkeiten
„Das ist eine Ebene der Kooperation, aus der gemeinsame Ziele mit Potenzial für die Energiewende erwachsen“, betonte Ulrike Szigeti, Vize-Rektorin der FH Salzburg, im Rahmen des Empfangs an der Hochschule Stralsund (HOST). Das Ziel der Delegationseise war es, einerseits mit Unternehmen bzw. Branchen aus Energieversorgung, Infrastruktur & Mobilität und öffentlicher Verwaltung (Stadt, Land) in Kontakt zu treten, um andererseits potentielle zukunftsweisende Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu finden. Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, lobte den internationalen Austausch, der durch diese Kooperation begünstigt würde als „gelebten Wissenstransfer“. Auf österreichischer Seite nahmen Norbert Brandtner von den NEOS Salzburg sowie Werner Balika von Innovation Salzburg die Gelegenheit war, sich über Kooperationsmöglichkeiten für Salzburger Unternehmen auszutauschen.
„Die Transformation unserer Gesellschaft in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Generation. Eine neue Lebens- und Wirtschaftsweise auf Basis erneuerbarer Energien ist dazu unerlässlich; die Umwandlung unseres Energiesystems spielt hierbei eine Schlüsselrolle“, erklärte Georg Brunauer. „Wir haben einen Punkt erreicht, an dem das Klima mit uns eine Art Achterbahn fährt“, so Brunauer weiter. Damit es angenehm mit der Atmosphäre weitergeht, müsse alles darangesetzt werden, CO2 zu reduzieren.
FH Salzburg fördert Ausbau der Wasserstofftechnologie
Während Wasserstoff in Österreich aktuell noch einen eher kleinen Platz in der Energiewende einnimmt, lohnt sich der Austausch mit Ländern, die schon einen Schritt weiter sind. In Salzburg ist FH-Prof. Georg Brunauer am Campus Kuchl federführend am Ausbau der Forschungsaktivitäten im Bereich Wasserstoff beschäftigt. Gemeinsam mit Partnern arbeitet Georg Brunauer an der FH Salzburg daran, einen nachhaltigen Kompetenzaufbau im Bundesland Salzburg im Bereich der Wasserstofftechnologie zu schaffen.