FH-Prof. Dominik Engel ist der neue Geschäftsführer der FH Salzburg. Der Leiter des Zentrums für sichere Energieinformatik an der FH Salzburg ist aus einem mehrstufigen Verfahren als Bestgereihter hervorgegangen. Er tritt die neue Position am 1. September 2022 an. Mit einer Geschäftsführung aus dem wissenschaftlichen Bereich wollen die Eigentümer AK und WK die Lehre und Forschung stärken. Dominik Engel will den „Mut zu Neuem“ stärken.
Die Träger der Fachhochschule Salzburg, Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer Salzburg, leiteten 2021 einen umfassenden Reorganisationsprozess der Fachhochschule Salzburg ein. Das starke Wachstum der FH mit derzeit 3.200 Student*innen, 400 Mitarbeiter*innen und 12.000 Absolvent*innen macht eine Anpassung der Führungsstrukturen und Prozesse notwendig.
„Wir wollen eine stärkere Profilbildung erreichen, uns besser im Bildungswettbewerb positionieren und die Basis für weiteres Wachstum schaffen“, begründet Aufsichtsratsvorsitzender LAbg. Dr. Hans Scharfetter die Neuaufstellung. „Im Interesse des Wirtschafts- und Arbeitsstandortes Salzburg soll die FH noch stärker zum Aktivposten des Landes für die Fachkräfteausbildung auf akademischen Niveau und für Innovation auf allen Ebenen werden“, betont WKS-Direktor Dr. Manfred Pammer. Mag.a Cornelia Schmidjell, Direktorin der AK Salzburg: „Die neu aufgestellte FH soll mit besonderer Strahlkraft Studierende aus allen Gesellschaftsschichten anziehen und sie dazu befähigen, die großen Zukunftsherausforderungen in Beruf und Gesellschaft proaktiv zu gestalten. Diese besondere Attraktivität schließt Lehrende, Forschende und Netzwerkpartner*innen in Wissenschaft und Gesellschaft mit ein.“
Zu diesem Zweck wurde im April eine neue Struktur der Lehre mit sechs Departments und ihre Leitung beschlossen. Die FH-Studiengänge wurden in sechs Bereiche gebündelt:
- Green Engineering & Circular Design
- Industrial Informatics & Digitalisation
- Creative Technologies
- Business & Tourism
- Health Sciences
- Applied Social Sciences
Angestrebt wurde im Zuge der Organisationsreform auch die Schaffung einer alleinigen Geschäftsführerposition aus dem wissenschaftlichen Bereich. Statt bisher zwei Geschäftsführer*innen wird nun ein Geschäftsführer gesamtverantwortlich für die FH agieren.
Die beiden bisherigen Geschäftsführer*innen Mag. Dr. Doris Walter und Mag. Raimund Ribitsch, die die FH in den letzten Jahren erfolgreich aufgebaut haben, treten einen Schritt zurück und unterstützen den Alleingeschäftsführer als Prokurist*innen.
Dank an Doris Walter und Raimund Ribitsch
Aufsichtsratsvorsitzender Labg. Hans Scharfetter sowie die Eigentümervertreter Dr. Pammer und Mag.a. Schmidjell danken Mag. Ribitsch und Dr. Walter ausdrücklich für ihre hervorragenden Leistungen im Interesse der Fachhochschule Salzburg. Raimund Ribitsch war seit 2000 als Geschäftsführer tätig, Dr. Walter seit 2006. In dieser Zeit wurde die FH zu einem wesentlichen Qualitätsfaktor des Standortes Salzburg.
„Raimund Ribitsch und Doris Walter haben durch ihre Arbeit eine geordnete, tragfähige und effiziente Basis für das Wachstum der FH geschaffen. Dass die FH Salzburg heute auch auf wirtschaftlich gesunden Beinen steht und sich bei den Studiengängen, in der Forschung und in der Infrastruktur der Campi Urstein und Kuchl hervorragend entwickelt hat, ist vor allem den beiden engagierten Manager*innen zu danken“, stellten Scharfetter, Schmidjell und Pammer unisono fest.
Beide übergeben eine gut aufgestellte Organisation, akademisch wie organisatorisch. Das Wichtigste dabei: Die FH Salzburg-Absolvent*innen sind bestens ausgebildet, job-ready und werden am Arbeitsmarkt stark gefragt. Auch die jüngste Mitarbeiter:innenbefragung 2022 zeigt höchst erfreuliche Ergebnisse. Bei der Umfrage fällt das Thema Arbeitszufriedenheit besonders positiv auf: 80% der Befragten sind mit ihrer Arbeit in der FH sehr zufrieden.
Besonderen Dank gebührt Raimund Ribitsch auch für sein Engagement um das Fachhochschulwesen Österreichs. Er hat sich als Präsident der Österreichischen Fachhochschulkonferenz erfolgreich vier Jahre lang für mehr als 55.000 Studierende an 21 Fachhochschulen und 45 Standorten in 501 Studiengängen eingesetzt. In seiner Amtszeit konnte die höchste Erhöhung der Studienplatzforderungen seitens des Bundes in der FH-Geschichte erreicht werden.
„Dominik Engel als GF und Raimund Ribitsch und Doris Walter werden ein starkes Management-Team für die Weiterentwicklung unserer Fachhochschule bilden“, bekräftigen Aufsichtsratsvorsitzender Scharfetter, Manfred Pammer und Cornelia Schmidjell.
Dominik Engel übernimmt ab 1. September
Für die Suche nach einem neuen Geschäftsführer wurde ein internationales Verfahren in Gang gesetzt. Begleitet von einer Personalberatungs-Firma wurde aus 60 Bewerbungen eine Shortlist herausgefiltert. Aus den mehrstufigen Hearings ist nun FH-Prof. Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Mag. Dr. Dominik Engel als Bestgereihter hervorgegangen. Er wird ab 1. September die Geschäftsführung der FH Salzburg übernehmen.
„Wir haben mit Prof. Engel einen hervorragenden Experten mit hoher wissenschaftlicher Reputation und nachgewiesenen Management-Qualitäten gewinnen können. Positiv zu vermerken ist es auch, dass Prof. Engel aus der FH Salzburg kommt. D. h. wir haben Top-Leute in unseren Reihen, die keinen internationalen Vergleich scheuen müssen“, stellte WKS-Direktor Dr. Pammer fest. AK-Direktorin Mag.a Cornelia Schmidjell ergänzt: „Professor Engel hat uns mit seiner besonderen Expertise, außerordentlichen Ambition und mit seinen Leadership-Fähigkeiten nach innen und außen überzeugt. Seine erklärten Ziele wie Interdisziplinarität, soziale Durchlässigkeit, Frauenförderung und Kooperation finden unsere besondere Zustimmung.“
Das Erfolgsgeheimnis der FH Salzburg ausbauen
Dominik Engel konnte die Gremien mit seinem Konzept für die Zukunft der FH überzeugen.
„Mir geht es unter anderem um noch mehr Internationalisierung und Interdisziplinarität und mehr soziale Durchlässigkeit im Studium“, sagte der designierte Geschäftsführer der FH Salzburg.
- Dominik Engel will in den kommenden fünf Jahren die FH Salzburg mit einer Internationalisierungsstrategie in der internationalen Innovations- und Forschungs-Community noch besser verankern. Damit soll die FH den Student:innen bessere Anknüpfungspunkte für Praktika oder Auslandssemester bieten, aber auch für internationale Vortragende interessanter werden.
- Seinem Credo „Mut zu Neuem“ ist man mit der neuen Einteilung der Lehre und Forschung in zukunftsweisende Departments bereits weitgehend entgegengekommen. „Genau dies sind die zentralen Zukunftsfelder, wohin sich Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln. Die FH Salzburg muss hier zukünftig sowohl starke Impulsgeberin als auch Ausbilderin sein“, stellte Engel fest.
- Wichtig ist Dominik Engel eine verstärkte soziale Durchlässigkeit. So sollen auch junge Leute aus Nicht-Akademiker-Haushalten Studienplätze in der FH Salzburg bekommen.
- Nicht zuletzt möchte der kommende GF der FH Salzburg eine Schärfung der Ausbildungsziele vornehmen. Die FHs seien angetreten, eine Fachausbildung auf akademischen Niveau, aber mit starkem Praxisbezug anzubieten. „Das ist das Erfolgsgeheimnis des FH-Sektors. Das wollen die Student*innen und das braucht der Wirtschafts- und Arbeitsstandort Salzburg!“
Biografie
FH-Prof. Dr. Dominik Engel, geboren am 20. Jänner 1978 in Innsbruck, hat eine bemerkenswerte akademische Ausbildung und Karriere hinter sich. Der habilitierte Informatiker kann auf mit Auszeichnung abgeschlossenen Studien im Bereich Technische Wissenschaften, Anglistik und Amerikanistik und Informatik verweisen. Bevor er 2010 in die FH Salzburg kam, arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Salzburg und Bremen und entwickelte Software für die Bank Austria und für das US-amerikanische Softwareunternehmen Windriver. Von 2008 bis 2010 war Dominik Engel International Product Manager für Content Security bei Sony DADC Austria. 2010 dockte er bei der FH Salzburg als hauptberuflicher Mitarbeiter in Lehre und Forschung am Studiengang „Informationstechnik & Systemmanagement“ an, wo er 2011 zum FH-Professor ernannt wurde. Als seinen Forschungsschwerpunkt wählte Engel schließlich die Zukunft der Energienetze, zunächst als Leiter des Josef-Ressel-Zentrums für „Anwenderorientierte Smart Grid Privacy, Sicherheit und Steuerung“ und schließlich als Leiter des Zentrums für sichere Energieinformatik seit Jänner 2018. Dominik Engel ist verheiratet und Vater zweier Kinder.