Exkursion zur Weltleitmesse der Holzbranche

Alle zwei Jahre wird Hannover zum Epizentrum der Holzwelt: Die LIGNA, das wichtigste Event für die holzverarbeitende Industrie, zieht Aussteller aus allen Bereichen der Holzwirtschaft an und bietet Studierenden hervorragende Möglichkeiten zur Vernetzung mit Unternehmen sowie spannende Einblicke in die Branche. Auch eine Kuchler Studiengruppe begab sich vom 15. bis 19. Mai auf die Reise durch Österreich und Deutschland, um in Hannover die neuesten Entwicklungen zu verfolgen.

Vielfältige Unternehmenseindrücke auf der Hinfahrt

Während der Reise mit Übernachtungen in Innsbruck, Schweinfurt und Hannover besuchten die rund 50 Studierenden aus Kuchl namhafte Akteure der Holzwirtschaft wie Egger, Binderholz, Best Wood Schneider, Pfeifer,  Pollmeier und Fagus-GreCon. Somit konnten Sägewerkstechnik, Plattenproduktion, nachhaltige Dämmstoffe, Holzbauprodukte, aber auch die Bioenergieerzeugung und zerstörungsfreie Online-Meßtechnik aus nächster Nähe angeschaut werden. Neben interessanten Diskussionen erhielten die Studierenden Informationen zur aktuellen Marktsituation aus erster Hand. Auch über zukünftige Jobangebote und Karrieremöglichkeiten wurde gesprochen.

Die Vorfreude auf die Reise war groß, schließlich konnte die LIGNA in den letzten vier Jahren pandemiebedingt nicht stattfinden. „Die Gespräche und der Austausch mit wichtigen Unternehmen der Holzindustrie sind ein unverzichtbarer Teil der Ausbildung und können nur bedingt im virtuellen Raum passieren. Die Messeatmosphäre und der direkte Kontakt mit potenziellen Arbeitgebern sind unersetzbar,“ so Marius-Catalin Barbu, Fachbereichsleiter Holztechnologie am Department, der die Reise bereits seit vielen Jahren organisiert.

Höhepunkt der Reise war der Besuch der LIGNA am Donnerstag und Freitagvormittag. Rund 1.300 Unternehmen aus 50 Ländern präsentierten Lösungen für die Holzwerkstoffherstellung, den Holzbau, die Möbelindustrie, das Handwerk und den Forstbereich. Nach virtuellen LIGNA Events in den Vorjahren war der Zuspruch dieses Jahr besonders groß: Rund 80.000 Besucher*innen aus mehr als 160 Ländern informierten sich über aktuelle Trends und Entwicklungen. Bemerkenswert für HTW-Studentin Ronja war die Offenheit der Unternehmen gegenüber Studierenden: „Egal an welchem Messestand – wir wurden überall mit offenen Armen empfangen. Die Unternehmen suchen derzeit nach höchstqualifizierten Fachkräften und somit sind die Angebote für Abschlussarbeiten, Praktika oder auch den Berufseinstieg in der Branche allgegenwärtig. Das bietet riesige Chancen für uns als Studierende von Holztechnologie & Holzwirtschaft aus Kuchl.“

Aufwendige Organisation

Auch wenn die Exkursion nur fünf Tage dauerte, so begann die Organisation für das Studententeam bestehend aus Ronja Bracker und Benjamin Schiebel, permanent unterstützt vom Fachbereichsleiter für Holztechnologie und Lecturer Eugenia Tudor, schon rund ein halbes Jahr im Voraus. „Die heiße Phase startete Mitte Januar. Seitdem waren es unzählige E-Mails mit Sponsoren und Teilnehmern und täglich mindestens eine Stunde Aufwand,“ so HTW-Student Benjamin. Die Mühen haben sich gelohnt, denn dank der großen Zahl an Sponsoren konnten die Reisekosten auf ein Minimum gesenkt werden. Zudem bot die Exkursion nicht nur viele fachliche Eindrücke, sondern auch für die Studierenden die Möglichkeit, sich jahrgangsübergreifend außerhalb der gewohnten Hörsaalatmosphäre besser kennenzulernen.