Ende April 204 besuchte Daniela Molzbichler gemeinsam mit Studierenden des Departments Angewandte Sozialwissenschaften im Rahmen der Open Lecture Alternative Gesellschaftsmodelle (Master Soziale Innovation, 4. Semester) die Montagsrunde der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ). Migrationsexperte Gerald Knaus sprach über europäische Grenzpolitik und diskutierte mit den Teilnehmer*innen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Thema: „(Wie) Funktionieren unsere Grenzen?“, als Experte eingeladen war Gerald Knaus, ein renommierter Migrationsexperte, Forscher und Buchautor.
In seinem Vortrag befasste sich Gerald Knaus mit der aktuellen Lage der europäischen Migration und der globalen Krise des Flüchtlingsschutzes und beleuchtete die kontroversen Praktiken der Pushbacks, die entgegen nationalen und internationalen Rechtsnormen in vielen Ländern - darunter auch EU-Staaten - durchgeführt werden. Diese Vorgehensweisen normalisieren sich zunehmend und werfen ernste Fragen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf demokratische Strukturen und Menschenrechte auf. Knaus fragte nach einem möglichen Ausweg aus dieser Abwärtsspirale und ob humane Grenzen mit effektiver Kontrolle der irregulären Migration sowie der geordneten Aufnahme von Schutzbedürftigen vereinbar seien. Besonders für Österreich stellte er die Frage, welche Rolle das Land spielen könnte, um diese Probleme anzugehen.
Die Veranstaltung, die in Kooperation mit der FH Salzburg und der Initiative Freies Wort stattfand, bot den Studierenden eine wertvolle Gelegenheit, sich mit den Herausforderungen der aktuellen Migrationspolitik auseinanderzusetzen und an einer lebendigen Diskussion teilzunehmen. Zudem bot die Exkursion wertvolle Einblicke in die vielfältigen Aspekte der Migration und regte zu weiterem Nachdenken und Diskussionen im Rahmen des Studiums an.