Von 8. bis 9. Oktober 2021 fand die Fachtagung von Ergotherapie Austria statt. Dieses Jahr stand sie unter dem Motto "Veränderung als Chance - Herausforderungen der Ergotherapie in bewährten Fachbereichen". Auch Studierende und Lehrende des Studiengangs Ergotherapie der FH Salzburg nahmen teil und präsentierten ein Poster bei der Fachtagung.
Fünf Ergotherapie-Studierende der FH Salzburg konnten im Rahmen der Posterpräsentation ihr Projekt vorstellen. Im Rahmen ihrer Ausbildung haben sie ein Projekt gemeinsam mit dem Senior*innenheim in Großarl (Salzburg) umgesetzt. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Ressourcenstärkung, speziell in Zeiten von Covid-19.
Der Titel des Projektes "Mit Hand und Herz der Veränderung begegnen" passte inhaltlich auch perfekt zum Thema der Tagung und fand beim Fachpublikum großen Anklang: Das Studierendenprojekt wurde zum besten Poster gekürt. Wir gratulieren herzlich!
Mehr zum Projekt:
Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Projektwerkstatt - Betätigung und Partizipation ermöglichen“ wurde Anfang Oktober 2020 ein Projekt von fünf Studentinnen des Studiengangs Ergotherapie der FH Salzburg in einem Senior*innenheim durchgeführt.
Nach Überlegungen zum ergotherapeutischen Mehrwert und einer Literaturrecherche entstand folgendes Ziel: Die Senior*innen rufen über das achtsame Wahrnehmen ihrer Hände und das Bewusstwerden von wichtigen Betätigungen, eigenen Fähigkeiten und Stärken, Erinnerungen hervor und entwickeln somit Resilienzfaktoren und wirken einer Betätigungsdeprivation entgegen. Darüber hinaus werden durch die angebotenen Übungen die Funktionen der Hände gestärkt, sowie auch geistige Fähigkeiten, was zur physischen Vitalität und zu psychischer Widerstandsfähigkeit beiträgt.
Das Projekt bestand aus einem dreitägigen Workshop im Senecura Sozialzentrum in Großarl/Salzburg. Insgesamt nahmen 8-10 Senior*innen teil. In jeweils zwei Nachmittagsstunden wurden z.B. Betätigungen von früher und heute betrachtet, dazu aktive Bewegungsübungen durchgeführt, die Wahrnehmung gefördert, sowie die Achtsamkeit gestärkt.
Durch die Wiederentdeckung gewohnter Betätigungen wurden die Senior*innen auf ihre Stärken und die Bedeutung des bewussten Einsetzens der Hände aufmerksam. Das bewusste Anpassen der Projektinhalte an die Teilnehmer*innen förderte die Motivation und es entstand ein wertschätzendes Miteinander. Das Fazit der Studierenden zum Projekt fiel positiv aus: Trotz des turbulenten Corona-Jahres war es möglich, eine kleine Veränderung im meist eintönigen Alltag der Senior*innen zu erreichen. Außerdem kann das Projekt als Chance gesehen werden, um in herausfordernden Zeiten eigene Ressourcen zu aktivieren, um daraus Kraft und Wohlbefinden zu schöpfen.