Am 25. Oktober 2022 fand die Abschlussveranstaltung des zweijährigen Forschungsprojekts "KiaMed" - ein gemeinschaftliches Projekt der Studiengänge Informationstechnik & System-Management (Department Information Technologies and Digitalisation) und Biomedizinische Analytik (Department Gesundheitswissenschaften) - an der FH Salzburg statt. Die Stakeholder waren zum gemeinsamen Austausch geladen.
Im interdisziplinären Projekt KIAMed wurden relevante Forschungsfragen im Bereich Life-Sciences mit Fokus auf digitale Bildgebung bearbeitet. Ziel war die Lösung medizinischer Fragestellungen mittels neuester Methoden aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz, wie beispielsweise “Convolutional Neural Networks” und “Generative Adversarial Networks”, um schließlich tiefgreifende Erkenntnisse in der Medizin zu ermöglichen. Dabei nützte das Team die Synergie in der Region zwischen Life-Sciences und der Informationstechnologie mit dem Data Science & Analytics Schwerpunkt an der FH Salzburg.
Zum Abschluss des Projektes, das 2020 gestartet war, trafen sich am 25. Oktober alle Projektpartner und Stakeholder zur Präsentation von Ergebnissen und zum Austausch. Mehrere externe Kooperationspartner, wie beispielsweise Innovation Salzburg, Vertreter*innen der PMU und der PLUS, sowie Absolvent*innen und Master-Student*innen waren beim Abschlussevent dabei.
Nach der Begrüßung durch FH-Geschäftsführer Dominik Engel, einer Zusammenfassung der Projekterfolge durch Geja Oostingh, Studiengangsleiterin Biomedizinisches Analytik, folgte eine Präsentation der 3 Seed-Projekte durch Michael Gadermayr, Projektleiter und FH-Professor sowie Maximilian Tschuchnig (Projektmitarbeiter und Doktorand and der Universität Salzburg), Mario Siller (ehemaliger Masterstudent), Andreas Traweger (Projektpartner in gestartetem Sparkling Science Projekt) und Andreas Uhl (Projektpartner in zukünftigen Projekten).
„Seed-Projekte“
Bei diesen drei prototypischen Projekten wurde KI in diversen Anwendungsszenarien eingesetzt, um Kolorektaltumore basierend auf CT Bildmaterial zu klassifizieren, um Rückenmarkslesionen basierend auf multimodalen Daten zu analysieren und um histologische Schnitte von Schilddrüsenkarzinomen zu diagnostizieren.
Ein Hauptziel war der Aufbau eines vernetzten Kompetenzbereichs zur digitalen Bildverarbeitung in der medizinischen Diagnostik. Gemeinsam mit Partner*innen sowie lokalen Firmen zielte das Projekt darauf ab, eine Anlaufstelle für Bildverarbeitungsfragestellungen im Bereich der Gesundheitswissenschaften zu werden. Dies sollte gemeinsam mit den Partner*innen ermöglichen, exzellente interdisziplinäre Forschung zu betreiben, um neue Erkenntnisse im Bereich der Gesundheitswissenschaften zu bekommen.
Ein Projekt - viele Anknüpfungspunkte
Das Projektteam Michael Gadermayr, Geja Oostingh und Maximilian Tschuchnig kann zum Projektabschluss auf viele Erfolge zurückblicken: 3 Beiträge sind erschienen, zusätzlich sind - bis dato - 8 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht worden. 8 Kooperationen konnten mit Institutionen akquiriert werden. Aus dem Projekt haben sich zudem viele weitere Forschungsfragen und Ansätze ergeben: Insgesamt gab es 11 Bachelor- und Masterarbeiten zu unterschiedlichen Aspekten des Projekts.
Auch das große Projektziel, lokale Stakeholder*innen in den Bereichen der computerbasierten Bildverarbeitung einerseits und der Biologie und Medizin anderseits zu vernetzen, wurde erreicht. Durch Akquise von weiteren Drittmitteln wird die Idee weiterhin vorangetrieben. Gemeinsam mit MedPhoton konnte beispielsweise ein FFG Bridge Projekt akquiriert werden. Weiters wurde ein Sparkling Science Projekt (gemeinsam mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg) genehmigt. Weitere interdisziplinäre Drittmittelprojekte mit Projektpartnern sind geplant.