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26. Juni 2023

Die Suche nach Qualität – Möbelbau & Innenarchitektur Exkursion durch Österreich und Italien

Ob Stoffherstellung, Ausstellungsdesign, Lichtplanung, Fensterproduktion oder avantgardistische Architektur – Was geboten wurde, war zweitrangig, im Fokus der viertägigen Reise standen Begegnungen mit Menschen, die nach kompromissloser Qualität streben und damit erfolgreich sind. Die gemeinsame Exkursion von Studierenden aus Design & Produktmanagement und Holztechnologie & Holzbau führte in diesem Jahr zu den Besten ihres Fachs und spürte deren Erfolgsgeheimnissen nach.

„Hinter erfolgreichen Unternehmen, Räumen oder Produkten stehen erfolgreiche Konzepte – dahinter Menschen mit Leidenschaft, Kompromisslosigkeit und der Überzeugung nach individueller Qualitätsvorstellung. Die Motivation unserer Reise war es, diese Erfolgsfaktoren aufzuspüren und Qualität erlebbar zu machen“, so Michael Ebner, Fachbereichsleiter Möbelbau und Innenarchitektur, der die Reise gemeinsam mit Senior Lecturer Maximilian Pristovnik organisierte.

Erste Station der Reise war der Lodenhersteller Steiner 1888 am Fuße des Dachsteins, dessen strapazierfähige Lodenstoffe nach jahrhundertealter Handwerkstradition der Herstellung von Heimtextilien, und Damen- und Herrenkleidung dienen. Der Besuch beim Leuchtenhersteller und Lichtplaner XAL zeigte, wie dank neuester Technologie aber vor allem visionären Entwürfen die Grenzen des Machbaren immer wieder überschritten werden. Dem „Erhalt des Wertvollen und der Gestaltung des Bleibenden“ widmet sich der Holzfensterhersteller Schaden, der traditionelle Kastenfenster in Handarbeit produziert und bestehende Fenster saniert.

Die vielfältigen Eindrücke der Unternehmensbesuche zeigten deutlich auf, wo der Kern von exzellenter Arbeit liegt, nämlich im konstanten Streben nach höchster Qualität des eigentlichen Produkts: „Die Exkursion soll auch daran erinnern, dass in unserer Profession das reale Beispiel am Beginn steht – das Abbild und die Kommunikation darüber kann nur als weiterer logischer Schritt gesehen werden. Das ‚Image‘ kann und darf die eigentliche Prüfung nicht ersetzen“, so Ebner. Dementsprechend wurden die Studierenden angeregt, ihr persönliches Qualitätsverständnis für Projekte, Abschlussarbeiten oder das spätere Arbeitsleben zu hinterfragen und weiterzuentwickeln.

Tag drei und vier der Reise führten ins italienische Friaul und Venetien. An der renommierten Scuola Mosaicisti in Spilimbergo konnten die Studierenden die Kunst des Mosaiklegens kennenlernen und im Palazzo Bo, einem Teil der Universität von Padua, das älteste anatomische Theater der Welt besichtigen. Den Abschluss der Reise bildete der Besuch der Architekturbiennale in Venedig, mit dem diesjährigen Titel „The Laboratory of the Future“ und den Themenschwerpunkten Dekolonisation und Dekarbonisierung.