Internationale Praktika bieten Studierenden der Sozialen Arbeit eine einzigartige Gelegenheit, ihre theoretischen Kenntnisse in realen, oft herausfordernden Kontexten anzuwenden. Insbesondere Praktika im Globalen Süden können eine transformative Erfahrung darstellen, da sie nicht nur fachliche Fähigkeiten, sondern auch interkulturelle Kompetenzen und ein tiefes Verständnis für soziale Herausforderungen vermitteln. Einige Studierende des Departments Angewandte Sozialwissenschaften gaben Einblick in Ihre Auslandserfahrungen.
Die „Praktikums-Rückkehrerinnen“ Julia Haselwimmer (Kenia), Flora Messerklinger (El Salvador), Karoline Wörndl (Nepal), Valentina Grabner (Indien) und Hanife Maloku (Sri Lanka) standen einer Gruppe von Interessent*innen gemeinsam mit Christiane Frühwirth (Senior Lecturer FH, Koordinatorin für Praktika und internationale Praktika) sowie Hans Eder (Vertreter vom Salzburger Verein INTERSOL - Verein zur Förderung INTERnationaler SOLidarität) Rede und Antwort zu Fragen rund um das Thema Auslandspraktika.
Interkulturelle Kompetenzen
Praktika im Globalen Süden erfordern ein hohes Maß an interkultureller Sensibilität. Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Werthaltungen, Lebensstilen und sozialen Strukturen erweitert nicht nur den Horizont der Studierenden, sondern fördert auch deren Fähigkeit(en) zur interkulturellen Kommunikation. Diese Kompetenzen sind im Bereich der sozialen Arbeit von unschätzbarem Wert, da sie den professionellen Umgang mit vielfältigen Bevölkerungsgruppen ermöglichen.
Praktische Anwendung von Theorie & Methoden
Unsere Welt wird durch die Globalisierung immer enger miteinander verknüpft und es wird immer wichtiger, theoretische Kenntnisse bereits während des Studiums oder einer Ausbildung in realen, sozialen Kontexten anzuwenden und sprichwörtlich „über den Tellerrand zu blicken“. Durch die direkte Arbeit vor Ort können nicht nur lokale Herausforderungen besser verstanden, sondern auch praxisorientierte Lösungsansätze entwickelt werden.
Bewusstsein für soziale Herausforderungen
Der Globale Süden steht oft vor einzigartigen sozialen Herausforderungen, etwa in den Bereichen Armut, Bildung oder Gesundheitswesen. Durch die Teilnahme an Praktika in diesen Regionen werden Studierende mit den genannten Herausforderungen konfrontiert und entwickeln ein (tieferes) Bewusstsein für komplexe soziale Strukturen. Dies fördert nicht nur das Verständnis, sondern auch das Engagement für soziale Gerechtigkeit.
Netzwerkaufbau und internationale Zusammenarbeit
Auslandspraktika bieten die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen und internationale Netzwerke aufzubauen. Diese Verbindungen können nicht nur für die persönliche und berufliche Entwicklung der Studierenden von Nutzen sein, sondern tragen auch zur Förderung globaler Zusammenarbeit in den Sozialwissenschaften bei.
Fazit
Internationale Praktika sind definitiv mehr als nur eine Ergänzung zum Studium. Sie sind eine Chance, über den eigenen Horizont hinauszuwachsen, interkulturelle Kompetenzen zu stärken, erlernte Theorie in die Praxis umzusetzen und ein tiefes Verständnis für globale soziale Herausforderungen zu entwickeln. All diese Erfahrungen tragen sowohl zur persönlichen als auch fachlichen (Weiter)Entwicklung bei.