Im Zuge des NETTLE-Projekts hatten die beiden Forscherinnen Anja und Sabrina am 30. Juli die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit dem TEH (Traditionelle Europäische Heilkunde) naturwerke in Unken im Salzburger Pinzgau den Alpen-Frauenmantel zu sammeln. Ziel im Projekt ist es, die gesammelte Pflanze gemeinsam mit anderen Alpenpflanzen im Labor auf ihre antioxidativen, antimikrobiellen und wundheilungsfördernden Eigenschaften zu untersuchen.
Angekommen beim TEH naturwerke wurden Anja und Sabrina von Obfrau Theresia und Mitglied Simon begrüßt. Kurz darauf startete die Wanderung in Reith bei Unken im Pinzgau. Von dort aus führte Simon die Forscherinnen über den Alpersteig durch ein malerisches Almengebiet bis auf das Hochplateau der Reiteralpe auf knapp 1600 Höhenmeter. Oben angekommen wurde die Pflanze bald entdeckt und die Sammlung konnte begonnen werden.
Der Alpen-Frauenmantel (Alchemilla alpina) ist eine mehrjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Rosengewächse und blüht von Juni bis August. Charakteristisch sind die silbrig behaarten, handförmigen Blätter und die kleinen grünlich-gelben Blüten, an denen er leicht zu erkennen ist. Der Alpen-Frauenmantel wird auch oft als Alpen-Silbermantel, Bergfrauenmantel oder Silberkraut bezeichnet.
Nachdem genug vom Alpen-Frauenmantel gesammelt war, konnte am Nachmittag der Rückmarsch angetreten werden. Wieder unten im Tal angekommen wurde das Material gewogen und zum Trocknen aufgelegt. Es wurden gut zwei Kilogramm Alpen-Frauenmantel gesammelt, wovon nach einer Woche Trocknung etwa 700 Gramm für die weitere Bearbeitung im Labor übrigblieben.
Wir bedanken uns bei Simon für die kompetente Begleitung und freuen uns auf weitere Pflanzen-Sammelwanderungen gemeinsam mit dem TEH naturwerke Unken.
