Mit hochkarätig besetztem Podium wurden an der Fachhochschule Salzburg am 17. Mai 2024 die Ergebnisse der neunten Ausgabe der KPMG Studie „Cybersecurity in Österreich“ präsentiert. Die Studie, für die 1.158 österreichische Unternehmen befragt wurden, entstand in Kooperation mit dem Sicherheitsforum Digitale Wirtschaft des Kompetenzzentrum Sicheres Österreich (KSÖ).
Das große Interesse der Teilnehmer*innen an der Veranstaltung zeigt: Das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Cybersicherheit wächst weiter. In den letzten Jahren haben wir zwar den Umgang mit und die Abwehr von Cyberangriffen gelernt, doch wir sind auch verwundbarer geworden, die Angreifer*innen haben ihre Taktik angepasst. So hat sich die Trefferquote gegenüber dem Vorjahr alarmierend erhöht: War im Vorjahresvergleich noch jede zehnte Cyberattacke erfolgreich, ist es in diesem Jahr bereits jede sechste. Bei den Methoden haben sich Deepfakes mit einer Zunahme von 119 Prozent mehr als verdoppelt.
Cybersicherheit fördern und Bewusstsein schaffen
Gastgeber Dominik Engel, Geschäftsführer und Rektor der FH Salzburg, ist das Thema Cybersecurity ein besonderes Anliegen. Mit dem neuen und in der Region einzigartigen Masterstudium Cyber Security legt die Fachhochschule ab dem Wintersemester 2024/25 den Schwerpunkt auf operative Sicherheit und somit auf die praxisorientierte Umsetzung von IT- und Netzwerksicherheit. „Neben dem Wissen über Prozesse und Strategien zum Schutz kritischer Daten und Infrastruktur konzentriert sich das Studium auf eine breite, fundierte und vor allem praxisnahe Ausbildung. Unsere Absolvent*innen sind damit optimal vorbereitet auf die vielfältigen Herausforderungen, die ihnen in diesem immer wichtiger werdenden Berufsfeld begegnen werden“, so Engel. Neben technischen Inhalten werden im Rahmen des Studiums auch ethische und ökonomische Aspekte behandelt.
Die aktuelle Lage in Österreich: Von Desinformation bis zu Lösegeldforderungen
Die Relevanz solcher Ausbildungsmöglichkeiten unterstrich auch die Präsentation der Studie „Cybersecurity in Österreich“, die KPMG bereits zum neunten Mal in Kooperation mit dem KSÖ veröffentlicht hat. „Das aktuelle Lagebild in Österreich zeigt, es ist keine Entspannung für Unternehmen in Sicht. Cybersecurity ist überlebensnotwendig für Unternehmen, die Digitalisierung muss endlich erwachsen werden“, beschreibt Robert Lamprecht, Cybersecurity-Partner bei KPMG und Autor der Studie. Die Zahlen sprechen für sich: Von allen befragten Unternehmen waren 54 Prozent in den letzten zwölf Monaten Opfer von Desinformationskampagnen, 42 Prozent sogar mehrmals. Auch die Lieferkette gerät verstärkt in den Fokus der Angreifer:innen, bei 46 Prozent gab es erfolgreiche Angriffe gegen Lieferanten. Und jedes dritte Unternehmen (33 Prozent) hat zumindest einmal die Lösegeldforderung im Zusammenhang mit einem Ransomwareangriff bezahlt.
Cybersicherheit ist heute ein existenzieller Bestandteil unserer Gesellschaft – sie beeinflusst sowohl wirtschaftliche als auch politische Entwicklungen. „Es ist essenziell, sich jetzt mit Cybersicherheit auseinanderzusetzen und nicht erst, wenn der Angriff bereits passiert ist. Die Sensibilisierung durch die Vielzahl der Angriffe in den vergangenen Jahren hat zwar schon dazu geführt, dass Unternehmen sich besser vorbereiten, es gibt aber noch viel zu tun“, so Lamprecht, der an der Entwicklung des Masterstudiengangs an der FH Salzburg mitgewirkt hat.
Eine ausführliche Presseinformation zur Studie sowie die Studie zum Download finden Sie im KPMG Newsroom: https://kpmg.com/at/de/home/media/press-releases/2024/04/kpmg-cybersecurity-studie-zeigt-keine-entspannung-fuer-heimische-unternehmen-in-sicht.html
Infos zum Master Cyber Security an der FH Salzburg am Department Information Technologies and Digitalisation.