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22. Juli 2024

Veröffentlichung der Bachelorarbeit auf WiPP: Virtual Reality zur Schmerzlinderung

Sarah Brunhuber, Absolventin des Studiengangs „Gesundheits- und Krankenpflege“, hat sich in ihrer Bachelorarbeit mit dem Einsatz von Virtual Reality (VR) während Venenpunktionen bei Kindern bis zu 12 Jahren beschäftigt. Die Arbeit wurde kürzlich auf WiPP (Wissenschaft in der Pflegepraxis) veröffentlicht.

Wissenschaft in der Pflegepraxis, kurz WiPP, ist ein Gemeinschaftsprojekt von sechs Bachelorstudiengängen aus dem deutschsprachigen Raum und dem Elsevier-Verlag. Ziel des Projektes ist es, pflegewissenschaftliche Erkenntnisse in der Praxis zu verbreiten. Hierzu wurde eine Online-Datenbank eingerichtet, in der Bachelorarbeiten und deren Zusammenfassungen zu pflegepraktischen Themen veröffentlicht werden.

In ihrer Bachelorbeit ging Sarah Brunhuber folgender Frage nach: „Vermindert der Einsatz von Virtual Reality die subjektiv wahrgenommenen Schmerzen während einer peripheren Venenpunktion bei Kindern im Alter von vier bis zwölf Jahren?“
Die Wahl des Themas wurde durch ihre Erfahrungen, die sie während ihrer Praktika, unter anderem auf der Kinder- und Jugendheilkunde, beeinflusst:

„Ich habe erlebt, wie belastend medizinische Eingriffe – besonders Venenpunktionen - für Kinder sein können. Die Angst und der Schmerz, die mit solchen Prozeduren einhergehen, können für die kleinen Patient*innen, aber auch für deren Eltern äußerst traumatisch sein. Als ich dann die ersten Studien zum Thema Schmerzreduktion mithilfe Virtual Reality (VR) las, war ich sofort begeistert von der Möglichkeit, Kindern mit einer einfach umzusetzenden Intervention im medizinischen Setting auf spielerischer Art und Weise helfen zu können“, so Sarah Brunhuber.  

Für ihre Bachelorarbeit analysierte sie sechs Studien, deren Ergebnisse zur Beantwortung ihrer Forschungsfrage beitrugen. Nach der systematischen Literaturarbeit konnte bestätigt werden, dass VR während einer Venenpunktion bei Kindern von vier bis zwölf Jahren den Schmerz vermindern kann. Aufgrund fehlender Studien für Mitteleuropa zeigt sich auch noch weiterer Forschungsbedarf, um zu untersuchen, ob sich auch in österreichischen Krankenhäusern der gleiche Effekt zeigt.

Die Zusammenarbeit von Sarah Brunhubers Bachelorarbeit finden Sie hier: Zusammenfassung_Brunhuber.pdf (ctfassets.net

Warum Gesundheits- und Krankenpflege?

Sarah Brunhuber schloss im März 2024 das Studium der Gesundheits- und Krankenpflege ab und gehörte 2021 zur ersten Kohorte, die im Sommersemester startete. Nach ihrem Abschluss arbeitet sie nun auf der Neonatologie, einem Teilgebiet der Kinderheilkunde.

„Die Betreuung von Neugeborenen und deren Familien kann zudem besonders in kritischen Zeiten einen tiefen Einfluss auf deren Leben haben. Zu wissen, dass man dies positiv beeinflussen kann, ist sehr motivierend und erfüllend“, erklärt Sarah Brunhuber.

Sie entschied sich für diesen Beruf wegen der vielseitigen und anspruchsvollen Aufgaben. Der Umgang mit Frühgeborenen erfordert ein hohes Maß an Fachwissen und Können. Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegekräften empfindet sie als sehr bereichernd. Zudem schätzt Sarah die vielfältigen Karrieremöglichkeiten, einschließlich Spezialisierungen, Fortbildungen und Aufstiegschancen im Gesundheitswesen.

Gesundheits- & Krankenpflege (Bachelor)
Das ist stark