Die Bachelorstudierenden der Vertiefung "Soziale Ungleichheit und sozialer Raum" des Studiengangs Soziale Arbeit präsentierten Ende Juni ihre Abschlussprojekte aus den jeweiligen Vertiefungsschwerpunkten. Die Studierenden bearbeiteten reale sozialräumliche Problemstellungen und präsentierten ihre Modelle und Ideen um sozialer Ungleichheit ein Stück entgegenzutreten. Die von ihnen entwickelten sozialräumlichen Lösungen sollen unter anderem partizipative Prozesse stärken.
Schwerpunkt Soziale Ungleichheit und sozialer Raum
Die Studierenden von Soziale Arbeit müssen sich im fünften Semester für einen von zwei möglichen Schwerpunkten entscheiden: Soziale Ungleichheit und sozialer Raum, oder Kindheit, Jugend und Fa-milie. Im Schwerpunkt Soziale Ungleichheit und sozialer Raum setzen sich die Studierenden den The-men Soziale Schichtung, Einkommens- und Bildungsungleichheit, Sozialraumorientierung als Konzept und Methode, Politische Möglichkeiten und Implikationen, Methoden zur Bearbeitung von sozialräum-lichen Fragen und Ungleichheitsphänomenen auseinander. Den Abschluss bildet ein Studienprojekt mit einem Praxispartner. Im Sommersemester 2019 fand die Lehrveranstaltung mit Andrea Hohenwar-ter vom Bewohnerservice der Stadt Salzburg statt.
Ländliche Entwicklung
„Da viele unserer Studierenden aus dem ländlichen Raum kommen, legen wir immer Wert darauf, dass sich eine der Projektgruppen mit dem Thema ländliche regionale Entwicklung auseinandersetzt“, erklärt die Lehrveranstaltungsleiterin Christiane Frühwirth. Dieses Jahr hat eine Gruppe Studierender sich mit der ländlichen Entwicklung im Salzachtal, genauer in der Gemeinde Unken beschäftigt. Im Fokus stand die Herausforderung die sogenannte „Landfucht“ zu stoppen und auch für die jüngeren Generationen eine Zukunft aufzuzeigen. Der Aufbau eines Gemeindezentrums soll dabei eine zentrale Rolle spielen.
Herausforderung generationenübergreifendes Wohnen
Wohnraum – gerade in der Stadt Salzburg – wird immer knapper. Freiwerdende Flächen werden dicht bebaut, teilweise verschmelzen dadurch sehr alte Siedlungen mit Neubauten. Dieser Prozess verläuft nicht immer reibungslos: die Bewohnerinnen und Bewohner haben unterschiedliche Bedürfnisse und Ansichten über das Zusammenleben in der neu geschaffenen Umgebung. Genau hier kann die Sozialarbeit ansetzen und wichtige Impulse für ein friedliches Miteinander schaffen.
Die Studierenden beschäftigten sich mit zwei sozialräumlichen Problemstellungen im städtischen Raum: eine in Taxham und die neue Siedlung in der Strubergasse, auf dem ehemaligen Gaswerksgelände. Beide Gruppen präsentierten unterschiedliche Möglichkeiten, wie sich die Bewohnerinnen und Bewohner kennenlernen und vernetzen können. Vom Gemeinschaftsgarten über einen Jugendtreff und die Einbindung der Bewohnerinnen und Bewohner des Altersheims. Im Fokus der Studierendenprojekte standen die Themen Partizipation und Beteiligung als Basis für sozialräumliche Projekte.
Die Lehrenden Christiane Frühwirth, Senior Lecturer am Studiengang Soziale Arbeit, und Andrea Hohenwarter vom Bewohnerservice Lehen freuten sich über vielfältige und kreative Projektergebnisse und über die unterschiedlichen theoretischen Ansätze und Methoden, die die Studierenden verwendet haben, um sich den Themen zu nähern.