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17. Juni 2024

A surplus in vitality – Larry Laske beim Designdialog

Energiegeladen und mit einem gewinnenden Lächeln betritt Larry Laske unseren Campus und beginnt mit seinem amerikanischen Akzent sofort ein offenes und sympathisches Gespräch. Mit schwarzem Shirt, Jeans und Bergsteigerschuhen präsentiert sich Laske bodenständig und man erkennt den passionierten und renommierten Industriedesigner erst auf den zweiten Blick, der schon zahlreiche nationale und internationale Awards gewonnen hat und Menschen auf der ganzen Welt für seine innovativen und kreativen Beiträge begeisterte. In einem seiner seltenen Vorträge gewährte der in Chicago geborene Laske nicht nur spannende Einblicke in seine Designerkarriere, sondern zum ersten Mal auch in seine persönlichen Skizzenbücher.

Laske lässt sich nicht gerne in Schubladen stecken. Die Welt ist eben nicht nur schwarz und weiß. Stattdessen fragt und hinterfragt er viel. Wohl eine seiner Gaben, die er auch in seiner Rolle als Mentor gut nutzen kann. In seiner über 30igen Karriere hat ihm das offene Denken zu viel Erfolg geführt. Zu einen seiner wichtigen Stationen zählt er das Industrial Design Studium an der Domus Academy in Mailand, bei dem er auch Georg Scheicher kennenlernte, mit dem ihn bis heute eine tiefe Freundschaft verbindet und der ihn zu seinem Vortrag am Campus Kuchl begleitet hat. Und in der Designwelt hatte er zahlreiche berühmte Designer an seiner Seite, mit denen er anerkannte Projekte verwirkliche: Ettore Sottsass, Emilio Ambasz, Philippe Starck, and Ingo Maurer sind einige davon.

Inspirierende Einblicke in die Welt als Designer

Laske präsentierte ausgewählte Designobjekte seiner Karriere wie beispielsweise eine Stehlampe, die einige Interpretationen bei der Betrachtung zulässt. Offene Fragen seitens des Betrachters sind bei ihm immer willkommen, weil

„I personally like when someone does not understand what I am saying, even creating, because in truth, sometimes I don’t even understand myself, and that is wonderful, unexpected and truly a gift of nature when it happens, because so often explanations and understanding is not necessary, nor important.“,

erläutert der Designer, der sich selbst auch als Künstler sieht. Für den 60jährigen Amerikaner liegt der Glücksmoment nicht im fertigen Resultat, sondern es entsteht manchmal eine Art Traurigkeit, dass der Designprozess nun zu Ende ist. Denn der Prozess an sich, ist das, was Laske Spaß macht. Wie denn ein Designprozess abläuft? Diese Frage beantwortet Laske mit „I have no idea“ –diese Evolution passiere einfach. Als Tipp gibt er den Studierenden mit, dass sie immer ihr eigener Agent und distanziert bleiben sollen, denn als Designer muss man lernen, dass die finale Entscheidung über ein Projekt letztlich jemand anders fällt. Diese und viele weitere Lektionen teilte er mit den Studierenden am Campus und wir hoffen, diese großartige Persönlichkeit wieder begrüßen zu dürfen.

Zur Person Larry Laske

Larry Laske wurde 1963 in Chicago, Illinois geboren. Er studierte Industriedesign am Illinois Institute of Technology, um danach in namhaften Designfirmen viele Erfahrungen zu sammeln. Einen Großteil seiner Karriere verbrachte er in Italien, wo er für bekannte Designfirmen wie Knoll, Kartell und Magis tätig war. Sein Designansatz kombiniert oft Funktionalität mit einem spielerischen und unkonventionellen Stil, der seine Arbeiten unverwechselbar macht und die mit vielen nationalen und internationalen Awards ausgezeichnet wurden.

Neben seiner Leidenschaft für Design, schlägt sein Herz auch für die Lehre und er gibt sein Wissen in Workshops und Vorträgen weiter.  

Die Designdialoge sind eine Vortragsreihe im Studiengang Design & Produktmanagement am Campus Kuchl, bei der mindestens einmal pro Monat renommierte Persönlichkeiten aus dem Designbereich sprechen. Sie geben Einblicke in die persönlichen Erfolgsfaktoren von Menschen und Unternehmen.