Aktuelles
17. Juli 2023

2. Workshop mit Bürger*innen im Projekt "Humane PapilloWAS?"

Am vergangenen Freitag, 14.7., fand der zweite Workshop mit jungen Menschen, Lehrer*innen und Eltern im Pojekt "Humane PapilloWAS?" der Biomedizinischen Analytik zum Thema Humane Papillomaviren statt. In den Workshops soll herausgefunden werden, wie Informationen über HPV aufbereitet sein müssen, um bei den Zielgruppen anzukommen, und eine Aufklärungskampagne entwickelt werden.

Nur 46% der Österreicher*innen wissen, was Humane Papillomaviren, kurz HPV, sind und nur 34% der Bevölkerung bringen HPV mit Krebserkrankungen in Verbindung. Das zeigt, dass in der Bevölkerung viele Wissenslücken zu einem Virus bestehen, mit dem sich im Laufe seines Lebens fast jeder Mensch infiziert. In Workshops überlegen wir uns gemeinsam mit Eltern, Lehrer*innen und jungen Menschen, welche Informationskanäle für die jeweiligen Zielgruppen am effektivsten sind und designen eine wirksame Aufklärungskampagne über HPV.

Nach dem ersten Workshoptermin im Juni mit 10 Teilnehmer*innen waren dieses Mal 8 Teilnehmer*innen dabei, 2 mussten leider krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Der Workshop fand am Campus Urstein statt, betreut wurde er von Geja Oostingh und Magdalena Meikl, als jüngster Gast und Assistentin war auch Gejas Tochter mit dabei. Nach einer Vorstellungsrunde, bei dir sich alle besser kennenlernten, gab es einen fachlichen Input zum Thema HPV. Zuvor wurde über mentimeter bei den Teilnehmer*innen noch abgefragt, wie informiert sie sich über HPV bereits fühlten. Die meisten fühlten sich unsicher in Bezug auf ihr Wissen über HPV und die Impfung, einige fühlten sich aber auch schon recht gut informiert. Als Kanäle, über die sie schon einmal über HPV gehört hatten, gaben die meisten instagram und Ärzt*innen an, weitere Kanäle wie Studium, FH Salzburg, Flugblätter, Internet oder Familie wurden genannt.

Nach dem theoretischen Teil gab es eine kurze Pause mit Kaffee und Jause. Danach ging es weiter ins World-Café, wo die Teilnehmer*innen bevorzugte Medien & Orte ausarbeiten sollen, an denen sie sich Informationen über HPV holen würden. Soziale Medien, Gesundheitspersonal, Workshops und Dokus oder Reportagen auf Netflix, arte usw. wurden häufiger genannt. Aber auch wissenschaftliche Datenbanken und die Website des Gesundheitsministeriums wurden als Informationsquellen gelistet, da diese als vertrauenswürdig gelten. Man muss dazu sagen, dass einige Eltern mit wissenschaftlichem Hintergrund am Workshop teilnahmen. Der Zeitfaktor spielt eine wichtige Rolle dabei, ob man sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzt. Soziale Medienmit Popups und Videos wurden als sehr geeignet eingestuft, um das Interesse zu wecken und überhaupt erst auf das Thema aufmerksam zu werden. 

Als nächster Schritt wurden bestehende analoge und digitale Informationskanäle von den Teilnehmer*innen gesichtet und bewertet. Bei den analogen Materialien wurden viele verschiedene gut bewertet und die Teilnehmer*innen waren sehr divers in ihren Ansichten, ganz im Gegensatz zum 1. Workshop. Es wurden auch Materialien mit mehr Text als gut bewertet, weil man sich diese z.B. mitnehmen und bei Wartezeiten im Bus oder in der Arztpraxis gut lesen kann. Für wichtig wurde eine Mischung aus guter optischer Ansprache und weiterführenden Infos empfunden. Auch wurde die geschlechtsneutrale Gestaltung für sehr wichtig bewertet, da Materialien mit weiblichen Farben und Frauen auf dem Titelbild auf eine einseitige Informationsvermittlung schließen lassen. Bei den digitalen Kanälen wurden 3 Websiten (darunter auch unsere eigene HPVWissen) und ein Schweizer Instagram-Kanal als sehr gut bewertet. 

Am Ende schrieb jede*r Teilnehmer*in auf, wie er*sie Freunden und Familie HPV in wenigen Sätzen erklären würde. Nach etwa 3,5 Stunden endete der Workshop, die Teilnehmer*innen waren bis zum Schluss sehr offen und motiviert dabei, es entwickelten sich viele interessante Gespräche und Diskussionen. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken! Wir freuen uns jetzt schon auf die weiterführenden Beratungsrunden, wo wir gemeinsam eine Umfrage über HPV entwickeln werden.