Am 11. Februar ist der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft. Wir haben Forscherinnen an der FH Salzburg gefragt, an was sie forschen und welche Frau in der Wissenschaft sie inspiriert hat.
Der Tag weist darauf hin, dass Frauen in der Wissenschaft noch immer stark unterrepräsentiert sind und auf das Ziel, sich weiter für einen gleichberechtigten Platz in Wissenschaft, Forschung und Innovation einzusetzen.
„Wir brauchen mehr Frauen, die künstliche Intelligenz entwickeln, die allen dient und sich für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzt. Wir müssen auch Trends umkehren, die junge Wissenschaftlerinnen davon abhalten, Karrieren zu verfolgen, die uns helfen, die Klima- und Umweltkrise zu bewältigen."
António Guterres, UN-Generalsekretär zum UNESCO-Tag
Wir haben Forscherinnen der FH Salzburg gebeten uns ihre weiblichen Vorbilder in der Wissenschaft vorzustellen.
Ich möchte gerne das Potential von Extrakten heimscher Pflanzen nutzen, um neuartige Behandlungsmethoden für dermatologische Erkrankungen zu entwickeln sowie deren molekulare Wechselwirkung mit dem Immunsystem verstehen. Als Forscherin in der Zellbiologie und Immunologie möchte ich auf Ann Tsukamoto aufmerksam machen. Frau Tsukamoto ist es gelungen, mit einem kleinen Team an Wissenschaftlern Stammzellen zu isolieren. Diese Errungenschaft ermöglicht es heute, eine Reihe an schwer heilbaren Krankheiten besser erforschen zu können." Anja Schuster, PhD, B.rer.nat., MA.rer.nat., Senior Researcher, Biomedizinische Analytik
„Der Sehsinn ist quasi immer im online-Modus. Uns ist gar nicht bewusst, wie viele Faktoren für ein dauerhaftes, beschwerdefreies Sehen perfekt zusammenarbeiten müssen. Bereits bei meiner Diplomarbeit konnte ich mit Professorin Agneta Rydberg Kontakte knüpfen. Ihre Forschungsarbeit ist bemerkenswert und umfasst nahezu alle Bereiche der Orthoptik. Besonderes Augenmerk legt sie dabei auf die Asthenopie, d.h. auf Forschung rund um „Beschwerden beim beidäugigen Sehen. Sie ist u.a. Preisträgerin des „Stephenson Honorary Fellow Award“ und hielt 2012 die hochrangige Burian Lecture beim Kongress des internationalen Orthoptikverbandes. Ich freue mich, Agneta Rydberg durch das gemeinsame EU Projekt EDORTH auch persönlich kennen gelernt zu haben." FH-Prof. Mag. Ruth Resch, Studiengangs- und Forschungsleiterin Orthoptik
Ich möchte gerne herausfinden warum das Immunsystem meistens super funktioniert und dann manchmal doch einen Fehler macht und somit Krankheiten, wie Allergien oder auch Autoimmunkrankheiten, besser zu verstehen. Eine besonders wichtige Person ist für mich Henrietta Lacks. Ihre Lebensgeschichte zeigt mir, dass nichts umsonst ist. Henrietta war keine Wissenschaftlerin, sondern eine Afro-Amerikanerin und Mutter von 5 Kindern. Sie litt an einer sehr aggressiven Art von Gebährmutterhalskrebs, deren Zellen die ersten waren, die in Kultur gesetzt werden konnten. Diese sogenannte HeLa Zellen haben die Naturwissenschaftliche Forschung revolutioniert.“ FH-Prof. Priv.-Doz. Dr. Geja Oostingh, Forschungsleiterin am Studiengang Biomedizinische Analytik
„Ich forsche seit 2018 an der Entwicklung eines mikrofluidischen Systems für die schnelle Bestimmung eines Differentialblutbildes. Im Bereich der Point-of-Care-Diagnostik ist die Beschaffung von Proben meist nur minimal invasiv für die PatientInnen. Außerdem kann hier viel an Reagenzien und Verbrauchsmaterial eingespart werden, daher wird an der Etablierung von Mikrochips gearbeitet.
Für mich ist meine Forschungsleiterin Dr. Geja Oostingh ein Vorbild als Forscherin. Sie hat als biomedizinische Analytikerin mit PhD in Immunologie und Molekularbiologie in so vielen unterschiedlichen Bereichen Erfahrung und viele Ideen für neue Forschungsprojekte.“ Lea Maria Stangassinger, BSc, MSc, Researcher, Biomedizinische Analytik
UNESCO: To be smart, the digital revolution will need to be inclusive
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