Die University of British Colombia (UBC) ist laut dem amerikanischen „Times Magazine“ unter den 50 besten Hochschulen der Welt und besonders das Institut für Forstwissenschaften genießt einen exzellenten Ruf. Neben den akademischen Qualitäten bietet die kanadische Westküste aber auch jede Menge Möglichkeiten, um in der freien Zeit abseits vom Studienalltag Kultur und Natur des Landes kennenzulernen. Viola, Peter und Matthäus, drei Studierende des Studiengangs Holztechnologie und Holzbau, haben diese Freiheit genutzt und berichten von ihren Erlebnissen.
„Nachdem wir uns nach unseren Silvesterfeiern in Vancouver trafen, startete Anfang Jänner unser Semester in Kanada. Wir lernten unsere Vermieter kennen und wurden sehr herzlich empfangen“ so Viola. Die Wohnsituation entpuppte sich als Glücksgriff: Mit den Vermietern fühlten sich die drei sofort sehr verbunden und die Lage in der ruhigen, aber exklusiven Lage der Küstenmetropole war der perfekte Ausgangspunkt für die kommenden Monate. Berühmte Eishockeyspieler, die in Kanada fast wie Nationalheilige verehrt werden, wohnten in ihrer Nachbarschaft und auch die erfolgreiche Netflix Serie „Riverdale“ wurde in der örtlichen Highschool gefilmt.
Um den richtigen Überblick über die Region zum Anfang ihres Aufenthaltes zu erlangen hatte das Trio eine besondere Idee: „Wir buchten uns einen Rundflug mit einem Wasserflugzeug und erkundeten die umliegenden Berge und die Stadt von der Luft aus. Wir bekamen einen ersten Eindruck von Vancouver und wurden wirklich nicht enttäuscht“ so Peter. „Auch die Museen und Sehenswürdigkeiten der Stadt haben wir uns angeschaut und so einen spannenden Einblick in die Geschichte Kanadas erhalten.“
Da die Dimensionen des zweitgrößten Landes der Erde mit Österreich nicht zu vergleichen sind, kauften sich die drei einen Gebrauchtwagen, der weitere Erkundungstouren möglich machte. Nicht nur Ausflüge in die Schigebiete und Nationalparks der Rocky Mountains gehörten dazu, sondern auch das Steckenbleiben zwischen Trucks und Räumfahrzeigen auf dem kanadischen Highway. „250 Kilometer vor Vancouver kamen wir in einen Schneesturm. Zu allem Überfluss gab es auf der Straße einen Unfall und so kamen wir irgendwo fernab jeglicher Ortschaften in den Rocky Mountains am Coquihalla Highway zwischen Trucks und Räumfahrzeugen stundenlang zum Stehen. Der Coquihalla Highway zählt zu den gefährlichsten Straßen Kanadas und hat es zu einer eigenen TV-Show gebracht. Glücklicherweise konnten wir aber nach einiger Zeit in langsamen Tempo weiterfahren und kamen erschöpft aber sicher spät in der Nacht in Vancouver an“ so Viola.
Als begeisterte Wintersportler war für Viola, Peter und Matthäus klar, dass sie die vorlesungsfreie Zeit und Wochenenden nutzen würden, um in die Rocky Mountains zu fahren. In dem Schiressort Cypress Creek, Austragungsort der Olympischen Winterspiele, sowie in Revelstoke, der „Powderhauptstadt“ der Rockies, kamen sie voll auf ihre Kosten. Das Besondere am Wintersport in den kanadischen Bergen rund um Vancouver: von der Schipiste aus hat man immer den pazifischen Ozean im Blick. Weiter im Landesinneren konnten sich die begeisterten Wintersportler einen Kindheitstraum erfüllen und Heliskiing bei perfektem Wetter und bester Pulverschneelage ausprobieren.
Zwar konnten wegen der beginnenden Covid-Pandemie nicht alle Pläne, wie zum Beispiel ein Besuch der benachbarten amerikanischen Metropole Seattle, nicht umgesetzt werden, dennoch ist das Fazit der drei aus ihrer Zeit an der kanadischen Westküste durchweg positiv. Violas Rat an alle Studierenden: „Wenn man die Möglichkeit hat und die Chance bekommt, springt über euren Schatten, erkundet die Welt und was sie zu bieten hat! Lernt neue Freunde kennen, probiert ungewohnte kulinarische Leckerbissen und schafft Erinnerungen, auf die ihr ein Leben lang mit Freude zurückschauen könnt.“