Eine Sauna aus Brettsperrholz und ein Bad im eiskalten See

“Auch ich kann mich den anderen positiven Erfahrungen und Erzählungen von Erasmus-Semestern ohne zu zögern anschließen. Trotz der damals noch jungen Corona-Pandemie wurden auch mir viele Eindrücke ermöglicht und Land und Leute haben mich extrem freundlich aufgenommen. Meine Highlights waren neben dem obligatorischen Wood-Panels-Technology-Kurs, in welchem ich ebenfalls verschiedene Holzwerkstoffplatten herstellen konnte, auch das Projekt und die unglaublich schöne Natur, welche man in Lahti quasi vor der Haustüre hat. Im Projekt durfte ich auch richtig schön Handwerken: Wir haben in der Zeit eine mobile Sauna aus Brettsperrholz gebaut – das Saunieren ist in Finnland sowieso ein Muss. Jedes Haus ist mit einer Sauna ausgestattet und die Finnen zeigen Fremden gerne ihre Tradition, inklusive Eisbaden in Winter! In der LAB University of Applied Sciences haben mich besonders die Werkstätten beeindruckt, man ist dort unglaublich gut ausgestattet, da würde so mancher Industriebetrieb neidisch werden.

Obwohl sich das Reisen natürlich schon lohnt, würde ich sagen, dass die Städte, abgesehen von Helsinki, nicht wahnsinnig viel zu bieten haben. Sie sind schon sehenswert, aber zwei bis drei Tage reichen meistens aus, um das meiste zu sehen. Helsinki würde aber wahrscheinlich locker eine ganze Woche füllen – Ich war auch mehrmals dort und die Stadt hat definitiv viel zu bieten! 

Andererseits war die Natur eben umso eindrucksvoller, ich habe – und rate es jedem, der daran interessiert ist – ein gebrauchtes Mountainbike gekauft und habe damit die Wälder rund um Lahti erkundet. Auch generell für die Mobilität in und um Lahti ist ein Fahrrad super zu empfehlen, wenn man ein wenig Kondition und Handschuhe gegen die Kälte hat. Von den zahlreichen Second-Hand-Shops spezialisierte sich einer sogar auf gebrauchte Fahrräder, die man dann ab ca. 15 € kaufen konnte.