In den Alumni Stories erfahren Sie, welchen spannenden beruflichen Werdegang unsere Absolventinnen und Absolventen nach ihrem Studium an der FH Salzburg eingeschlagen haben. Lassen Sie sich von den #Karrierewegen inspirieren.
Holztechnologie & Holzbau Absolvent Markus Haberknapp ist der Mann für die richtig großen Vorhaben: Als Projektmanager im Investitionsmanagement der Mayr-Melnhof Holz Gruppe verantwortete er den Bau des modernsten Brettsperrholzwerks der Welt. Kaum ist der Betrieb angelaufen, geht er voller Vorfreude die nächsten Projekte im europäischen Ausland an.
Als er im Masterstudiengang als Werkstudent bei der steirischen Unternehmensgruppe Mayr-Melnhof einstieg, war ihm noch nicht bewusst, welche Größenordnungen seine Projekte in den kommenden Jahren aufweisen würden. Rund fünf Jahre später blickt Markus Haberknapp voller Stolz auf das jüngst abgeschlossene Brettsperrholzwerk in Leoben zurück. Es ist ein Bau der Superlative: Das fast vollkommen automatisierte Werk ist eines der leistungsstärksten der Welt, inklusive Hobel- und Nachsortierwerk, Lamellenzentrum, Brettsperrholzfertigung und Hochregallager, und stellt die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Konzerns dar. Als Projektleiter war Markus an der Planung beteiligt, für die operative Ausführung zuständig und sorgte für den reibungslosen Ablauf des Baus. Auch in seiner Abschlussarbeit machte er das Projekt zum Forschungsgegenstand: Er verglich den Bau mit und ohne Einsatz von Building Information Modelling Systemen (BIM).
Wissen aus der Praxis
Sein Interesse für Wald, Holz und Bau begann allerdings lange vor seinem Studium an der FH Salzburg. Markus hatte seit seiner Kindheit mit der Holzverarbeitung zu tun und ist selbst Waldbesitzer. Zwar schrieb er sich nach der HTL für Hochbau für ein Bauingenieurstudium in Graz ein, als er jedoch kurze Zeit später auf den Studiengang Holztechnologie & Holzbau aufmerksam wurde, wechselte er an den Campus Kuchl. Ausschlaggebend für ihn war die Möglichkeit der Spezialisierung im Holzbau, die ländliche Atmosphäre des Studienortes und nicht zuletzt der hohe Praxisanteil des Studiums.
„Die Ausbildung am Standort Kuchl ist für Qualität und ein breit gefächertes Themenspektrum bekannt und die Absolventen und Absolventinnen von Kuchl sind in der gesamten Holzbranche sehr gefragt.“
Gerade diese praxisnahen Vorlesungen und Projekte begeisterten ihn: Markus baute Häuser für das Projekt „Wittenberg“, dem Beitrag der FH Salzburg zur Ausstellung über 500 Jahre Reformation, er entwickelte Entwürfe für internationale Holzbauwettbewerbe, nahm an zahlreichen Firmenexkursionen teil und hat im Lean Management Seminar eine serielle Produktion optimieren dürfen. Daneben prägten ihn die enge Gemeinschaft am Campus, und der fruchtbare Austausch mit den anderen Studiengängen. Auch eine Auslandserfahrung durfte nicht fehlen: als Research Assistant war er für einen Sommer an der University of Northern British Columbia in Prince George, Kanada.
Nach dem Projekt ist vor dem Projekt
Das Fachliche aus dem Studium begleitet ihn immer noch täglich, besonders bei der ganzheitlichen Projektplanung. „Wir haben die gesamte Wertschöpfungskette Holz, vom Baum bis zum Endprodukt, verstehen gelernt. Das hilft mir bei der Produktionsplanung massiv, weil ich vom Rundholzplatz bis zur Fertigung des Brettsperrholz-Elementes alle notwendigen Schritte kenne, und weiß, welche Maschinen dafür notwendig sind“, so Markus.
In seiner Projektarbeit geht es nahtlos weiter: neben einigen kleineren Bauvorhaben, wie einem Biomasse-Heizkraftwerk und Trockenkammern, plant er schon die nächsten großen Investitionen in Schweden und Österreich und macht dafür zudem noch alle anfallenden Vermessungstätigkeiten. Das steirische Multitalent sieht sich zur richtigen Zeit im richtigen Job, gerade was die vermehrte Nutzung von Holz als Baumaterial angeht.
„Die Leute wollen nachhaltiger bauen und entscheiden sich immer öfter für die Holzbauweise. Besonders im Objektbau- und Industriebau wird der Holzbauanteil enorm steigen in den kommenden Jahren“, ist sich Markus sicher.
Holztechnologie & Holzbau (Bachelor)
- Dauer: 3 Jahre (6 Semester)
- Abschluss: Bachelor of Science in Engineering (BSc)
- Infos zum Bachelorstudium Holztechnologie & Holzbau
Holztechnologie & Holzwirtschaft (Master)
- Dauer: 2 Jahre (4 Semester)
- Abschluss: Diplomingenieur*in (DI)
- Infos zum Masterstudium Holztechnologie & Holzwirtschaft