In den Alumni Stories erfahren Sie, welchen spannenden beruflichen Werdegang unsere Absolventinnen und Absolventen nach ihrem Studium an der FH Salzburg eingeschlagen haben. Lassen Sie sich von den #Karrierewegen inspirieren.
Holztechnologie & Holzbau-Absolvent Ger Gerdes arbeitet in einem der wichtigsten Organe der deutschen Wirtschaft: Als Referent im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagebau (VDMA) ist er mitverantwortlich für den reibungslosen Ablauf der wichtigsten Messen der Holzbranche und zugleich internationaler Informant für das deutsche Wirtschafts- und Klimaministerium, um neue Märkte zu erschließen.
Mit dem Wort LIGNA, können nur wenige außerhalb der Holzbranche etwas anfangen – für die Studierenden in Kuchl ist die Weltleitmesse der holzverarbeitenden Industrie aber ein absoluter Fixpunkt im Studium. Sei es mit monatelanger Vorbereitungszeit als Planer*in, Bauer*in und Betreuer*in des dortigen Messestands, oder einfach zum Besuch der riesigen Messe in Hannover.
Als Student war Ger Gerdes selbst einmal LIGNA-Besucher, nun ist er derjenige, der die Messe mitorganisiert. „Ich plane die Hallenbelegung und bin mit den ausstellenden Unternehmen in ständigem Austausch. Zusätzlich organisiere ich besondere Highlights, wie beispielsweise den LIGNA.FutureSquare oder LIGNA.Circular. Beides Sonderformate, bei denen die branchenübergreifende Zusammenarbeit unserer Mitglieder und Matchmaking mit Startups sowie die Kreislaufwirtschaft in den Fokus rückt.“ Neben der biennal stattfindenden LIGNA ist auch die Fachmesse Holz-Handwerk in Nürnberg Teil seiner Tätigkeit beim VDMA. Der Branchenverband mit Hauptsitz in Frankfurt am Main vertritt die Interessen von rund 3.600 deutschen Maschinen- und Anlagebauunternehmen und ist damit der bedeutendste Industrieverband Europas. Zur Verbandsarbeit gehört auch die Arbeit in Gremien: Ger wirkt an der Charta für Holz 2.0 mit, eine Initiative, die zentrale nationale und internationale Maßnahmen in Sachen Nachhaltigkeit, Klima- und Ressourcenschutz unterstützt.
Zusätzlich ist der gelernte Tischler immer bestrebt, Kooperationen zu stärken und neue Partnerschaften des deutschen Maschinenbaues mit anderen Teilen der Welt herzustellen. Märkte, die er im Rahmen seiner Tätigkeit kennenlernen durfte, sind Vietnam und Indien, wo er auch an der Vermittlung von deutschen Unternehmen für dortige Messeauftritte verantwortlich ist. „Asien, insbesondere Indien mit rund 1,4 Milliarden Menschen, bietet riesige Zukunftsmärkte, gerade auch was die Holzverarbeitung angeht. Der deutsche Maschinenbau genießt einen sehr guten Ruf dort“, so Ger Gerdes.
Von Kuchl ins Herz der deutschen Maschinenbauwelt
Internationalität, Kooperationen, Ideen umsetzen – alles Kompetenzen, die er bereits in seinem Studium am Campus Kuchl stärken konnte. Als lizenzierter Leistungssporttrainer in der Leichtathletik leitete er die wöchentliche Sportgruppe des KlubKuchl, in Finnland und Norwegen konnte er Auslandserfahrungen sammeln und als ÖH-Sprecher war er damals schon als Interessensvertreter aktiv. Er profitierte von der großen thematischen Bandbreite des Studiums: „Für meinen Job ist es wichtig, die gesamte Wertschöpfungskette von Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen zu kennen. Also vom Forst bis zum Endprodukt in Industrie und Handwerk, quer durch Materialbeschaffung und -verarbeitung zum modernen Holzbau, Innenarchitektur und neuen innovativen Anwendungsbereichen des Materials. Denn unsere Mitgliedsunternehmen sind sehr vielfältig und haben unterschiedlichste Kompetenzen und Bedürfnisse. Darüber hinaus wurden große Querschnittsthemen wie zum Beispiel die Kreislaufwirtschaft im Studium thematisiert, die eines der wichtigsten Zukunftsthemen darstellt.“
Seine Masterarbeit schrieb er gemeinsam mit Microtec, einem renommierten Maschinenbauunternehmen aus Südtirol, welches weltweit führend in der Herstellung von biometrischen Analysesystemen für die Holzbranche ist. Nach der erfolgreichen Masterprüfung konnte er nahtlos dort einsteigen:
„In dieser Peripheriebranche zum Holz tätig zu sein, war für mich gerade am Berufseinstieg absolut spannend und lehrreich. Ich konnte meinen fachlichen Hintergrund zum Thema Holzverarbeitung in die Entwicklung von IT-Systemen einbringen, und gemeinsam mit Maschinenbauingenieuren und Programmierern die Produkte verbessern. Das hat meinen Horizont enorm erweitert und mich letztendlich auch zu meinem jetzigen Job geführt. Mir macht es große Freude, dass ich nun, wie auch schon am Campus Kuchl, Menschen verbinden, Kooperationen stärken und Ideen umsetzen kann.“