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Felix Sedlmayer, Primar Universitätsklinik für Radiotherapie und Radio-Onkologie

Akademisierung des Berufszweiges wesentliche Voraussetzung

Prim. Univ.-Prof. Dr. Felix Sedlmayer, Universitätsklinik für Radiotherapie und Radio-Onkologie:

RadiologietechnologInnen bilden das Rückgrat jeder modernen Radio-Onkologie und stellen deren größte Berufsgruppe. Parallel zur stürmischen technischen Entwicklung des Faches in den letzten beiden Dekaden stiegen dadurch auch laufend die Anforderungen in allen Bereichen, in denen RTs  in der Strahlentherapie tätig sind: von der Patientenbehandlung an den Linearbeschleunigern bis zu Planung und Bildgebung. 

Es war seit jeher unsere Überzeugung, dass eine weitere Akademisierung dieses Berufszweiges zu einem Bachelorstudium die wesentliche Voraussetzung bildet, um diesen kontinuierlich steigenden intellektuellen Aufgaben Rechnung zu tragen.

Aus diesem Grund haben wir seitens der UK für Radiotherapie und Radio-Onkologie des Uniklinkums Salzburg von Anfang an diese Entwicklung forciert und mitgetragen: von der Curriculumsentwicklung, der Übernahme von großen Lehrkontingenten bis hin zur Betreuung von Praktika und Bachelor-Arbeiten.

Dieses Engagement macht sich seit Jahren für die Klinik bezahlt: waren RTAs früher am Arbeitsmarkt für uns schwierig zu rekrutieren, erreichen uns seit Implementierung des Studienganges in stetig hoher Zahl Absolventinnen und Absolventen der FH Salzburg, die durch ihre solide theoretische und praktische Ausbildung und ihrem hohem beruflichen Ethos sofort mit ihrem Eintritt an der Uniklinik einen wertvollen und bei Patienten und Mitarbeitern gleichermaßen geschätzten Beitrag in der Routine zu leisten imstande sind.

Durch den Geist und die Qualität einer Hochschulausbildung übernehmen RT-Absolventen der FH Salzburg mit großem Engagement aber auch sukzessive neue anspruchsvolle Arbeitsbereiche, von der Übernahme dosimetrischer tasks bis hin zu IT-Management und den mannigfaltigen Aspekten der Qualitätskontrolle und – sicherung. Auch ist eine imaging-basierte klinisch-radioonkologische Forschung ohne die aktive Mithilfe von RTs kaum mehr machbar, wo oft tausende Bildanalysen erst durch ihre Mitwirkung möglich werden.

Der weitere Ausbau einer forschungsbasierten Lehre an der FH bleibt deshalb ein zentrales Anliegen und liegt im elementaren Interesse der UK für Radiotherapie. Nur ein solcherart getragener Unterricht wird imstande bleiben, ein hochinnovatives Klima zu fördern und Spitzenmedizin früher zum Patienten zu bringen.

Die Implementierung des Studiengangs Radiologie-Technologie war ein elementarer Meilenstein auf diesem Weg, selten war eine bildungstechnische Entwicklung für die moderne Strahlentherapie so essentiell. In einem nächsten Schritt muss deshalb auch die Schaffung eines Masterlehrganges auf der Agenda bleiben. Auch dabei liegt eine massive Unterstützung durch die UK für Radiotherapie in deren eigenem Interesse.