Stephanie Unterberger, Master-Absolventin und Junior Lecturer am Studiengang Betriebswirtschaft, wurde beim 30. Handelskolloquium mit dem Wissenschaftspreis ausgezeichnet.
Der Handelsverband Österreich vergab dieses Jahr zum ersten Mal einen Wissenschaftspreis für herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten, welche eine hochgradige Relevanz für die Handelsbranche aufweisen. Der Preis wurde im Rahmen des 30. Handelskolloquiums 2020 verliehen, welches heuer erstmalig in einer „Virtual Edition“ live aus der Orangerie in Schönbrunn ausgestrahlt wurde. Die TeilnehmerInnen erwartete ein vielseitiges Programm mit Top-Speakern (wie Dr. Gerhard Drexel, Vorstandsvorsitzender SPAR Österreich, Bundesministerin Margarete Schramböck oder MediaShop CEO Katharina Schneider), spannenden Studien- & Projektpräsentationen und innovativen Startup Vorstellungen.
Stephanie Unterberger setzte sich mit ihrer Bachelorarbeit gegen zwei weitere FinalistInnen in einem Hearing vor einer sechsköpfigen Jury, unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Utho Creusen (Universität Münster), durch. Ihre Bachelorarbeit thematisiert die „Psychologie des Besitzes – Sharing als Geschäftsmodell“ und wurde von FH-Prof. Dr. Robert Zniva betreut.
Veränderungen in der Gesellschaft, Ökonomie und Technologie haben einen Wertewandel ausgelöst und das Konsumentenverhalten verändert. Während es KonsumentInnen früher bevorzugten Produkte zu besitzen und Eigentum zu erwerben, rückte der Gedanke des Teilens in den Mittelpunkt. „Teilen statt Haben“ oder „Nutzen statt Besitzen“ charakterisieren heutzutage das Verhalten vieler KonsumentInnen. In einer Welt, welche durch eine dynamische Angebotsvielfalt mit ständig neuen Technologien und Designs geprägt ist, geht es vielmehr um Verfügbarkeit anstatt um Eigentum.
Die empirischen Erkenntnisse Unterbergers Untersuchung weichen von dieser Theorie jedoch ab und verdeutlichen, dass das Eigentum an Produkten immer noch sehr wichtig ist und KonsumentInnen nicht der Meinung sind, dass "gesharte", also geteilte Produkte das Eigentum ersetzen können. Die Arbeit führt außerdem zu der deutlichen Erkenntnis, dass die sozialen Motive die Nutzung von Sharing-Angeboten signifikant beeinflussen. Die Frage nach dem ökologischen und ökonomischen Nutzen dieser Art des Konsums, steht bei den KonsumentInnen nicht im Vordergrund. Wenn es zu einer Sharing Economy kommen soll, muss der Handel reagieren und Sharing-Angebote als soziales, günstiges und umweltfreundliches Erlebnis positionieren.
Stephanie Unterberger absolvierte sowohl das Bachelor- als auch das Masterstudium mit ausgezeichnetem Erfolg an der FH Salzburg. Seit August dieses Jahres unterstützt sie als Junior Lecturer den Fachbereich Marketing & Relationship Management am Studiengang Betriebswirtschaft.
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