Beschleunigte Entscheidungsfindung und erhöhte Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Rahmenbedingungen: Julia Kobler, Lukas Leuprecht und Florian Körner von der ALDI SÜD Holding teilten am 10. März im Rahmen eines Kamingesprächs ihre Erfahrungen bei der Implementierung einer BI-Reporting-Plattform im Group Treasury.
Ziel der Einführung einer digitalen Business Intelligence-Reporting-Plattform im Group Treasury bei der ALDI SÜD Holding war, mehr als 180 Millionen Daten in ein integriertes Datenmodell zu bündeln und eine effiziente Datenverarbeitung in separaten Datenmodellen (z. B. Anleihen, Geldmarkt) zu ermöglichen. Zudem sollen täglich aktualisierte Vorberechnungen den Bedarf an „On-the-Fly-Berechnungen“ in den Datenmodellen reduzieren. Durch diese agile Arbeitsweise wird Flexibilität und Zeiteffizienz gewährleistet, die besonders in Krisenzeiten gefordert ist. Außerdem ermöglicht das integrierte Datenmodell einen Single-Point-of-Truth – eine einheitliche, verlässliche und aktuelle Datenbasis – für das Group Treasury.
Lukas Leuprecht (Director Group Treasury), Julia Kobler (Managerin im Risk Controlling) und Florian Körner (Consultant im Risk Controlling) sprachen in ihrem Vortrag jedoch nicht nur über die Vorteile, sondern auch über die Herausforderungen: Die Implementierung eines digitalen BI-Reportings fordert vor allem eine bereichs- und fachübergreifende Wissens-Verknüpfung von Treasury und IT. Zudem wird das Rollenbild im Treasury-Reporting von rudimentären Basisarbeiten durch verantwortungsvolle, strategischere Analysetätigkeiten und Strategieentwicklung abgelöst. Dadurch wird der Reporter zunehmend als „Enabler“ bezeichnet. Am Ende des Vortrags erhielten die rund 90 Studierenden noch einen Ausblick auf die weiteren Schritte, wie etwa semi-automatisierte KI-Forecast-Modelle. Die abschließende Diskussionsrunde mit den Vortragenden sorgte für weitere spannende Einblicke in das automatisierte Treasury-Reporting und in aktuelle Herausforderungen im Treasury.