Internationaler Weltfrauentag 2021: Frauen im Top-Management sind immer noch klar in der Minderheit. Corinna Gerl, Master-Studentin am Studiengang Betriebswirtschaft der FH Salzburg, hat zu diesem Thema geforscht und präsentiert die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit zum Thema „Women in Top-Management. Causes for Underrepresentation and Support Measures“ auf der International Women’s Day Conference in Economics, Finance and Management.
Das Ziel der Konferenz, die von der Wirtschaftsuniversität Kattowitz in Polen organisiert wurde, bestand darin, WissenschaftlerInnen im Rahmen einer internationalen Online-Konferenz zusammen zu bringen, um gemeinsam den internationalen Weltfrauentag zu begehen. WissenschaftlerInnen aus Hochschulen in Afrika, Amerika, Asien und Europa stellten dabei ihre Forschungsergebnisse mit Bezug zum Konferenzfokus ‚Förderung von Pluralismus in Wirtschaft, Finanzwesen und Management‘ vor.
Der Anteil von Frauen im mittleren Management und in akademischen Berufen erhöhte sich über die vergangenen Jahre stetig, dennoch sind Frauen im Top-Management, d.h. in Geschäftsführung und Aufsichtsräten, immer noch klar in der Minderheit. Dieser Umstand ist u.a. auch deshalb fraglich, weil eine Vielzahl an Studien aufzeigt, dass Unternehmen mit Geschlechtervielfalt im Top-Management eine höhere Unternehmensleistung aufweisen, sofern entsprechende Rahmenbedingungen, wie beispielsweise eine förderliche Ausgestaltung personalpolitischer Instrumente, geschaffen werden.
Im Rahmen ihrer Forschungsarbeit ergründete Corinna Gerl die Ursachen für die Unterpräsenz von Frauen im Top-Management sowie Maßnahmen zur Förderung von Frauen, um dieser Unterpräsenz entgegenzuwirken. Die methodische Basis bildete eine systematische Literaturanalyse zu Studien und Artikeln aus betriebswirtschaftlichen Zeitschriften, die im VHB-Jourqual 3 (2015) gerankt sind, dem Zeitschriftenranking des deutschen Verbandes der Hochschullehrer e.V.
Als Gründe für die geringe Frauenpräsenz identifizierte Corinna Gerl gesellschaftliche, individuelle und organisatorische Gründe. Dabei stellten sich gesellschaftliche Gründe als dominierende Ursache heraus und hierbei insbesondere immer noch vorherrschende Vorurteile und Rollenbilder. Die bestehenden Hindernisse erfordern einen Handlungsbedarf in Richtung Förderung von Frauen, die sowohl in politischen als auch in vielfältigen betrieblichen Maßnahmen resultieren, welche die Verfasserin in ihrer Präsentation ebenfalls aufzeigte.
Die Betreuerin der Bachelorarbeit und Mitautorin des Konferenz-Beitrags, Katja Wiedemann vom Fachbereich HRM & Leadership, freut sich ebenfalls über den erzielten Erfolg.